Gute Lehre, schlechter Verwaltungsapparat

Als Studienort für Jura würde ich Tübingen höchstens wegen der Lehre wieder wählen. Insbesondere die Examensvorbereitung wird intensiv mit kostenlosem Klausurenkurs und vielen Vorbereitungsveranstaltungen unterstützt. Die lehrenden Professoren sind meist schon lange Zeit auf ihrem Lehrstuhl und können ihr Konzept so gut entwickeln.
Problematisch, und deshalb würde ich Tübingen letztlich NICHT empfehlen, ist die Studienverwaltung. Während dem Studium wurde von Ilias auf Alma gewechselt, ein Teil ist aber noch immer auf Ilias, ein anderer Teil nicht, man hat kaum einen Überblick und nachher werden einem derartige Hürden in den Weg gelegt: "Nein, Sie sind nur zur Hausarbeit, aber nicht zur Klausur angemeldet, selbst schuld." (Obwohl man die Anmeldung zur Klausur und das Bestehen der Klausur braucht, um die Hausarbeit für den entsprechenden Leistungsnachweis zu bestätigen). Wirklich fürchterlich, dass sich das Prüfungsamt hinter so etwas versteckt und man nicht auf ein transparenteres und funktionaleres System einigt. Zusätzlich sind Dateien jedes Semester durch in jedem Kurs verschiedene Passwörter geschützt. Diesen Schutz kann ein ordentliches System anders gewähren. Das System mag für andere Fakultäten funktionieren. Den Juristen erschwert es die Ausbildung enorm. Auch die Leitung der Fakultät macht wohl die Augen davor zu. Jedenfalls macht man keine Anstalten, etwas zu ändern. Wer in Tübingen studiert wird jedenfalls erheblich mehr Zeit damit verbringen, sich in das Online-Portal einzuarbeiten als an anderen Unis.