Forderndes Studium auf wunderschönem Campus

Die Uni Potsdam ist eine sehr junge Uni und dass sieht man auch an der Ausstattung und dem Campus Griebnitzsee. Alles ist schick und klimatisiert, die Mensa hat an Werktagen von 8-19 Uhr geöffnet und selbst samstags von 8-13 Uhr. Die Räumlichkeiten sind super und auch die Lage könnte nicht besser sein, direkt am wunderschönen Griebnitzsee und am Bhf Griebnitzsee, wo man nach Berlin und Potsdam-Innenstadt perfekt mit Bus und S-Bahn angebunden ist. Vor allem dank des Hasso-Plattner-Instituts gibt es auch eine nette Teichanlage mit Steg, einen schönen Park und ein gemütliches Café, in dem man etwas teurer, aber dafür auch schicker als in der Mensa essen oder auch einfach bei Kaffee oder Mate entspannen oder lernen kann.
Die Lehrräume sind alle in einem Gebäude, sodass man zwischen den Veranstaltungen mehr als genug Zeit hat. Die Bibliothek ist direkt auf dem Campus, auch super ausgestattet mit aller möglichen Literatur und meistens ist es auch nur mäßig voll, sodass man auch in Klausurenzeiten immer einen Platz findet.
Lage und Campus könnten wirklich nicht besser sein.
Das Studium selbst ist natürlich sehr theoretisch und die Lehrveranstaltungen lassen oft zu wünschen übrig. Da vor allem in den ersten Semestern viele noch gar nicht bezüglich der Fachrichtung sicher sind, sind AGs oft nicht fördernd, sondern es wird über Fragen und Probleme diskutiert, die einen bei guter Vorbereitung etwas langweilen könnten. Die AG-Leiter sind zum großen Teil sehr unmotiviert oder wissen überhaupt nicht, was klausurrelevant ist oder verfehlen die wichtigen Themen komplett, sodass man häufig wechseln muss. Auch die Vorlesungen sind meist sehr theoretisch und bringen nichts für die Klausur, da in der Klausur nie Theorie, sondern nur Falllösungen abgefragt werden. Daher besuche ich meist nur die anwesenheitspflichtigen Seminare (Fremdsprache, Schwerpunktseminar) und alles andere übe ich mit Fallbüchern und hatte damit auch sehr viel Erfolg . Im Schwerpunkt sind die Professoren und Studenten viel motivierter, da lohnt sich auch die Anwesenheit.
Trotz der mangelnden Qualität der juristischen Hauptfächer ist es hier viel entspannter als an größeren Unis (habe gewechselt), man erhält immer einen Platz bei allen Lehrveranstaltungen und das Studienbüro-Personal ist sehr entspannt und nett und auch immer für einen da. Die Säle und Seminare sind auch selten überfüllt.
Was sehr positiv ist, dass man den Bachelor machen kann und dabei noch in anderen Fachrichtungen reinschnuppern darf (Soziologie, Psychologie, BWL, VWL etc.). Generell kann man ganz einfach bei fast alles Lehrveranstaltungen der Uni teilnehmen, die Dozenten sind immer sehr kulant.
Was mit generell besonders gefällt, ist die gute Organisation. Man hat damit im Gegensatz zu anderen Unis gar keine Probleme.
Es gibt auch massenhaft Sportveranstaltungen und juristische Vereine und Events (ELSA e.V., AKJ, Fachschaft...), die den Alltag interessanter machen können. Auch gibt es direkt an der Uni einen nicht mal so schlechten Döner, der wirklich immer aufhat.
Ich kann das Studium hier nur weiterempfehlen, wenn man bereit ist, sich die ersten 4-5 Semester etwas durchzubeißen, das Durchhalten lohnt sich!