Vorheriger Bericht
Eilt seinem Ruf voraus
Hart, aber es lohnt sich - wenn man durchhält.
Das schlimmste vorweg:
Das Jura Studium ist generell ein sehr anspruchsvolles Studium, egal für welche Uni man sich entscheidet. Die Noten sind bekanntermaßen oftmals katastrophal, dass kann insbesondere in der Anfangsphase den einen oder anderen ernüchtern und in erhebliche Zweifel versetzen. Die Zulassungsvoraussetzungen zum Studium sind, abhängig von Beliebtheitsgrad und Größe der gewünschten Fakultät weitaus weniger streng als beispielsweise der nötige NC für Medizin oder Psychologie, es ist daher kein Wunder, dass unter anderem auch an meiner Uni die Anzahl der Erstsemester für Jura ziemlich hoch ist. Und es ist auch nicht wirklich ein Wunder, wie viele das Studium aufgrund der hohen Anforderungen und der undankbaren Noten ziemlich schnell wieder aufgeben.
Nichtsdestotrotz, für alle die meine Einleitung noch nicht vollständig abgeschreckt hat, das Jura Studium hat auch wirklich gute Seiten und ich kann von mir sagen, dass ich mein Fach sehr gerne studiere, trotz der zum Teil weniger günstigen Rahmenbedingungen. Zum einen sind die Berufschancen wirklich gut, das meine ich nicht einmal nur aus einer finanziellen Perspektive, sondern ich persönlich finde es besonders reizvoll, welche vielseitigen Möglichkeiten das Studium einem letztendlich eröffnet. In fast allen Bereichen des Lebens hat man mit Recht und daher auch mit Juristen zu tun. Die Auswahl, was man mit seinem restlichen Berufsleben anfangen will ist dementsprechend riesig, und man kann selber überlegen, welche Themen einen persönlich interessieren und was man im Leben erreichen möchte. Mit Jura kann man im Endeffekt praktisch fast jede Richtung einschlagen und sich viele Türen öffnen, sei es um im Gericht zu arbeiten, in die Wirtschaft oder die Politik zu gehen, im Unternehmen oder in einer Behörde zu arbeiten, sich selbstständig zu machen oder sich zu verbeamten lassen. Ich denke ein Studium mit derart vielen Möglichkeiten und zum Teil so sicheren Berufschancen findet man sonst kaum und macht Jura umso attraktiver.
Was das Studium selbst angeht, ist es definitiv von Vorteil, wenn man es schafft, sich für die Lehrinhalte zu begeistern, da das Jura-Studium sehr viel Eigenaufwand und Disziplin erfordert. Das alte Klischee, dass der Stoff staubtrocken ist kann ich nicht bestätigen (obwohl es meiner Ansicht nach wahr ist, dass man sehr viel auswendig lernen muss, wenn auch nicht die Gesetzestexte selbst, aber sehr viel Wissen für die richtige Anwendung und die juristische Arbeitsweise), im Gegenteil würde ich sagen, dass ich bisher fast jedem der zahlreichen Themengebiete etwas abgewinnen konnte, wobei natürlich jeder persönlich eigene Vorlieben entwickelt. Es ist aber auch hier zum Teil möglich und an einigen Stellen sogar zwingend, eigene Schwerpunkte zu setzen, sodass man selber bestimmen kann, ob man sich später beispielsweise mehr mit dem Strafrecht, oder doch mit Wirtschaftsrecht oder vielleicht Umweltrecht, etc beschäftigen möchte.
Was das Lehrangebot an meiner Universität angeht, würde ich sagen, dass meine Fakultät sogar so viele interessante Veranstaltungen anbietet, dass aufgrund des Arbeitspensums nicht die Möglichkeit besteht, alle auszuprobieren, selbst wenn man wollte. Die Dozenten sind meiner Erfahrung nach fast alle sehr freundlich und kompetent, vielleicht jedoch etwas distanzierter beziehungsweise einfach etwas weniger nah an den Studentin dran, als das vielleicht in anderen Studiengängen der Fall ist, was jedoch sicherlich auch an der Vielzahl der Teilnehmer und der Größe der Veranstaltungen liegt.
Insgesamt würde ich sagen, dass das Studium den Studenten zum Teil recht viel abverlangt, sowohl was die Leistungen angeht, als auch was die eigene Organisation des Studiums angeht. Das Jura-Studium dauert ziemlich lange und ist zum Teil etwas undurchsichtig und komplex, ich persönlich fühlte mich dadurch zum Teil etwas auf mich allein gestellt und überfordert. Meine Uni bietet jedoch einige Unterstützungsmaßnahmen an, wobei jedoch vorausgesetzt wird, dass man sich selbstständig alle Hilfen und Informationen einholt die man braucht. Leichter ist das natürlich, wenn man Anschluss findet und sich mit Kommilitonen gemeinsam organisieren kann, was jetzt nach der akuten Coronakrise wieder leichter ist: die Veranstaltungen in Jura sind nunmehr fast alle wieder ausschließlich in Präsenz, digitales Studieren ist demnach eher weniger möglich was Jura angeht. Allgemein denke ich, könnte die Uni in meinem Studiengang sich noch ein bisschen besser auf die Digitalisierung einstellen, wobei aber anzumerken ist, dass ein nicht kleiner Teil der Dozenten selbst eher einer älteren Altersgruppe angehört und sodass es irgendwie verständlich ist, dass eher die traditionellen Methoden bevorzugt werden.
Abschließend würde ich also sagen, dass das Jura-Studium sehr viele Vorteile besitzt, und auch Spaß machen kann, wenn man sich für die Inhalte begeistern kann und nicht allzu lernscheu ist. Trotzdem ist es auch ein sehr anspruchsvolles und arbeitsintensives Studium, bei dem man, zumindest in der Endphase einige Abstriche machen muss, was so die Studentenpartys und dergleichen angeht.
Ich hoffe ich habe niemanden entmutigt, sich am Jura-Studium zu versuchen und möchte auch darauf hinweisen, dass natürlich auch vieles davon abhängt, mit welchen eigenen Ansprüchen an sich selbst und seine Leistungen man das Studium beginnt. Es kann also sein, dass andere Menschen mit weniger hohen Erwartungen vielleicht ein anderes Bild meines Studiengangs vermitteln, lasst euch also von meiner Kritik nicht allzu sehr abschrecken.
Das Jura Studium ist generell ein sehr anspruchsvolles Studium, egal für welche Uni man sich entscheidet. Die Noten sind bekanntermaßen oftmals katastrophal, dass kann insbesondere in der Anfangsphase den einen oder anderen ernüchtern und in erhebliche Zweifel versetzen. Die Zulassungsvoraussetzungen zum Studium sind, abhängig von Beliebtheitsgrad und Größe der gewünschten Fakultät weitaus weniger streng als beispielsweise der nötige NC für Medizin oder Psychologie, es ist daher kein Wunder, dass unter anderem auch an meiner Uni die Anzahl der Erstsemester für Jura ziemlich hoch ist. Und es ist auch nicht wirklich ein Wunder, wie viele das Studium aufgrund der hohen Anforderungen und der undankbaren Noten ziemlich schnell wieder aufgeben.
Nichtsdestotrotz, für alle die meine Einleitung noch nicht vollständig abgeschreckt hat, das Jura Studium hat auch wirklich gute Seiten und ich kann von mir sagen, dass ich mein Fach sehr gerne studiere, trotz der zum Teil weniger günstigen Rahmenbedingungen. Zum einen sind die Berufschancen wirklich gut, das meine ich nicht einmal nur aus einer finanziellen Perspektive, sondern ich persönlich finde es besonders reizvoll, welche vielseitigen Möglichkeiten das Studium einem letztendlich eröffnet. In fast allen Bereichen des Lebens hat man mit Recht und daher auch mit Juristen zu tun. Die Auswahl, was man mit seinem restlichen Berufsleben anfangen will ist dementsprechend riesig, und man kann selber überlegen, welche Themen einen persönlich interessieren und was man im Leben erreichen möchte. Mit Jura kann man im Endeffekt praktisch fast jede Richtung einschlagen und sich viele Türen öffnen, sei es um im Gericht zu arbeiten, in die Wirtschaft oder die Politik zu gehen, im Unternehmen oder in einer Behörde zu arbeiten, sich selbstständig zu machen oder sich zu verbeamten lassen. Ich denke ein Studium mit derart vielen Möglichkeiten und zum Teil so sicheren Berufschancen findet man sonst kaum und macht Jura umso attraktiver.
Was das Studium selbst angeht, ist es definitiv von Vorteil, wenn man es schafft, sich für die Lehrinhalte zu begeistern, da das Jura-Studium sehr viel Eigenaufwand und Disziplin erfordert. Das alte Klischee, dass der Stoff staubtrocken ist kann ich nicht bestätigen (obwohl es meiner Ansicht nach wahr ist, dass man sehr viel auswendig lernen muss, wenn auch nicht die Gesetzestexte selbst, aber sehr viel Wissen für die richtige Anwendung und die juristische Arbeitsweise), im Gegenteil würde ich sagen, dass ich bisher fast jedem der zahlreichen Themengebiete etwas abgewinnen konnte, wobei natürlich jeder persönlich eigene Vorlieben entwickelt. Es ist aber auch hier zum Teil möglich und an einigen Stellen sogar zwingend, eigene Schwerpunkte zu setzen, sodass man selber bestimmen kann, ob man sich später beispielsweise mehr mit dem Strafrecht, oder doch mit Wirtschaftsrecht oder vielleicht Umweltrecht, etc beschäftigen möchte.
Was das Lehrangebot an meiner Universität angeht, würde ich sagen, dass meine Fakultät sogar so viele interessante Veranstaltungen anbietet, dass aufgrund des Arbeitspensums nicht die Möglichkeit besteht, alle auszuprobieren, selbst wenn man wollte. Die Dozenten sind meiner Erfahrung nach fast alle sehr freundlich und kompetent, vielleicht jedoch etwas distanzierter beziehungsweise einfach etwas weniger nah an den Studentin dran, als das vielleicht in anderen Studiengängen der Fall ist, was jedoch sicherlich auch an der Vielzahl der Teilnehmer und der Größe der Veranstaltungen liegt.
Insgesamt würde ich sagen, dass das Studium den Studenten zum Teil recht viel abverlangt, sowohl was die Leistungen angeht, als auch was die eigene Organisation des Studiums angeht. Das Jura-Studium dauert ziemlich lange und ist zum Teil etwas undurchsichtig und komplex, ich persönlich fühlte mich dadurch zum Teil etwas auf mich allein gestellt und überfordert. Meine Uni bietet jedoch einige Unterstützungsmaßnahmen an, wobei jedoch vorausgesetzt wird, dass man sich selbstständig alle Hilfen und Informationen einholt die man braucht. Leichter ist das natürlich, wenn man Anschluss findet und sich mit Kommilitonen gemeinsam organisieren kann, was jetzt nach der akuten Coronakrise wieder leichter ist: die Veranstaltungen in Jura sind nunmehr fast alle wieder ausschließlich in Präsenz, digitales Studieren ist demnach eher weniger möglich was Jura angeht. Allgemein denke ich, könnte die Uni in meinem Studiengang sich noch ein bisschen besser auf die Digitalisierung einstellen, wobei aber anzumerken ist, dass ein nicht kleiner Teil der Dozenten selbst eher einer älteren Altersgruppe angehört und sodass es irgendwie verständlich ist, dass eher die traditionellen Methoden bevorzugt werden.
Abschließend würde ich also sagen, dass das Jura-Studium sehr viele Vorteile besitzt, und auch Spaß machen kann, wenn man sich für die Inhalte begeistern kann und nicht allzu lernscheu ist. Trotzdem ist es auch ein sehr anspruchsvolles und arbeitsintensives Studium, bei dem man, zumindest in der Endphase einige Abstriche machen muss, was so die Studentenpartys und dergleichen angeht.
Ich hoffe ich habe niemanden entmutigt, sich am Jura-Studium zu versuchen und möchte auch darauf hinweisen, dass natürlich auch vieles davon abhängt, mit welchen eigenen Ansprüchen an sich selbst und seine Leistungen man das Studium beginnt. Es kann also sein, dass andere Menschen mit weniger hohen Erwartungen vielleicht ein anderes Bild meines Studiengangs vermitteln, lasst euch also von meiner Kritik nicht allzu sehr abschrecken.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
hier!
- Interessante Studieninhalte, Vielzahl an Berufsmöglichkeiten und Perspektiven, Inhalte die in allen Lebensbereichen helfen, Vielzahl an interessanten Kursen und Seminaren
- Noten sind überdurchschnittlich streng, der Studiengang ist teils etwas anonym, sehr viel Arbeitsaufwand und Eigenregie, zum Teil enormes Arbeitspensum
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Zumindest was meinen Studiengang angeht gibt es meiner Ansicht nach noch Verbesserungsbedarf. Wenige Kurse werden Online angeboten oder aufgezeichnet, Umfang und Nützlichkeit der digitalen Vorlesungsmaterialien sind stark vom jeweiligen Dozenten abhängig. Insbesondere würd ich mir bei einem Studiengang der so sehr mit dem Lesen von Lehrbüchern und ähnlichem verbunden ist einen größeren Zugriff auf Online Bibliotheken oder Datenbanken wünschen. Jura ist insofern bei mir an der Uni oftmals noch ganz traditionell und althergebracht: In der Bibliothek zwischen riesigen Bücherstapeln sitzend.
Dorothea hat 22 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.Auch 75% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut. -
Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.62% meiner Kommilitonen geben an, dass unsere Hochschule eine Partyhochburg ist. -
Ich bin der Meinung, dass zu wenige Sportkurse angeboten werden.73% meiner Kommilitonen finden das Hochschulsport-Angebot sehr vielfältig. -
Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.Auch 93% meiner Kommilitonen bestätigen, dass die Klausurnoten online einsehbar sind. -
Für mich liegt die Hochschule sehr zentral.Auch für 84% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral. -
Den Campus finde ich ganz ok.Auch 57% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok. -
Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.Auch für 65% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung. -
Ich sage, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.57% meiner Kommilitonen bewerten den Flirtfaktor mit "ab und an geht was". -
Ich fahre meist mit dem Fahrrad zur Hochschule.Auch 38% meiner Kommilitonen fahren meist mit dem Fahrrad zur Hochschule. -
Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.63% meiner Kommilitonen empfinden ihr Studium sehr theoretisch. -
Für mich ist die Notenvergabe meist nicht nachvollziehbar.75% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht. -
Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.Auch 89% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden. -
Leider stellen nur manche Dozenten ihre Skripte online bereit.55% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen. -
Ich fühle mich während des Studiums alleingelassen.für 50% meiner Kommilitonen ist die Betreuung während des Studiums ok. -
Das riesige Kursangebot finde ich super.66% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok. -
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.Auch 96% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden. -
Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.Auch 95% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht. -
Für mich gibt es genug Orte zum Lernen in der Hochschule.Auch 74% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen. -
Ich finanziere meinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch Bafög.42% meiner Kommilitonen erhalten hauptsächlich finanzielle Unterstützung von ihren Eltern. -
Festivals sind nichts für mich.39% meiner Kommilitonen gehen gerne auf Festivals. -
In den Semesterferien fahre ich nicht in den Urlaub.55% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien manchmal in den Urlaub.
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Ich fühle mich durch mein Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.Auch 66% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.