Positive Überraschung

Der Studiengang Rechtswissenschaften hat meine Erwartungen übertroffen. Anfangs dachte ich, er sei sehr anspruchsvoll und trocken, aber ich wurde angenehm überrascht. Wenn man ein Interesse an der ausführlichen Erforschung unseres Rechtssystems hat, wird man feststellen, dass dieser Studiengang alles andere als langweilig ist. Hier werden nicht nur juristische Themen behandelt, sondern auch philosophische, wirtschaftliche und soziokulturelle Aspekte. Ja, es erfordert viel Lernen, und die zahlreichen Hausarbeiten (insgesamt fünf bis zum Staatsexamen) bedeuten, dass man auch in den vorlesungsfreien Zeiten intensiv arbeiten muss. Doch die Vielfalt des Studiums hat mich positiv überrascht. Mit genügend Ehrgeiz kann man erfolgreich sein, auch ohne außergewöhnliche Begabung.

Die Vorbereitung auf das Staatsexamen ist intensiv, und je nach eigenen Ansprüchen kann es bedeuten, private Aktivitäten stark einzuschränken. Dies hängt jedoch von den persönlichen Zielen ab. Die Universitätsbibliotheken bieten eine Fülle an Lehrmaterialien, und die Universität bemüht sich um interessante Zusatzangebote. Das Lehrpersonal variiert, wie in jedem Studiengang, aber die angebotenen Arbeitsgruppen ermöglichen es den Studierenden, den Stoff auch bei Professoren zu verstehen, mit denen sie vielleicht nicht so gut klarkommen.

Die beruflichen Perspektiven mit einem abgeschlossenen Rechtswissenschaften-Studium sind vielfältiger, als man vielleicht denkt. Aufgrund der großen Anzahl von Studierenden (800 im ersten Semester, etwa 500 im dritten Semester) hat man auch privat die Gelegenheit, Gleichgesinnte kennenzulernen. Insgesamt war meine Erfahrung mit diesem Studiengang sehr positiv.