Vorlesungen - optional

Meiner persönlichen Erfahrung nach sind die Vorlesungen bei Jura eher begleitend zum eigenen Lernen zu sehen. In den meisten Fällen lesen die Professoren ihre Folien (die meist auch noch aus ihren eigenen Lehrbüchern übernommen wurden, die man sowieso daheim stehen hat) lediglich vor. Wird die Zeit gegen Ende der Vorlesung knapp, weil der Professor sich zu sehr in Details verzettelt hat, die man gerade in den unteren Semestern ohne Vorarbeit noch gar nicht greifen kann, werden die verbleibenden dreißig Folien durchgerattert mit dem Hinweis "das müsst ihr euch dann daheim nochmal genauer anschauen".
Ich habe gelernt, dass ich effektiver lernen kann, wenn ich die meiste Zeit selbständig daheim lerne (mit Lehrbüchern und ähnlichem bzw. meist werden die Vorlesungsmaterialien sowieso zu Beginn des Semesters komplett zur Verfügung gestellt) und ergänzend zu bestimmten Themen, die ich vielleicht nicht hundertprozentig verstanden habe, die entsprechenden Vorlesungen zu besuchen.
Ich weiß, dass man gerade in den unteren Semestern gehemmt ist, nicht zu den Vorlesungen zu gehen, das war bei mir nicht anders. Jedoch hat sich bei mir und vielen meiner Komilitonen gezeigt, dass wir schon von Anfang an auf unser Gefühl hätten hören sollen, was unsere Lernstrategie betrifft.