Vorheriger Bericht
Herausfordernd
Sehr theoretisches Studium mit viel Selbstverantwortung
Ich habe während Corona mit dem Studium angefangen und kann somit nur von meinen Erfahrungen aus dem Online-Studium berichten.
Erstmal hat das Jurastudium durchaus ein paar Vorteile. Es gibt zwar einen Studienplan seitens der Universität, dieser dient jedoch nur der Orientierung. Das Studium, welche Vorlesungen man wann besucht, welche Klausuren man wann ablegt, kann man (mit Ausnahmen sehr weniger einzuhaltenden Fristen) selbst gestalten. So kann man gewissermaßen in seinem eigenen Tempo arbeiten. Es gibt keine Credits zu sammeln. Das ist alles erstmal recht entspannend.
Gerade während Corona ist diese große Selbstverantwortung teilweise aber hinderlich. Man muss die Motivation finden, die teils mehr oder weniger guten Online-Vorlesungen zuverlässig zu besuchen, da man sonst droht, auf der Strecke zu bleiben. Auch der soziale Alltag und das Lernen mit Komilitonen fehlt.
Die Dozenten sind größtenteils kompetent und nett. Besonders die Übungseinheiten sind positiv hervorzuheben. Diese werden oft von Studenten oder Doktoranden geleitet, die hilfsbereit sind und studentennah unterrichten. Die Professoren sind durchwachsen. Manche unterrichten auch online nur im "Frontalunterricht" ohne visuelle Hilfen in Form von Tafelanschrieb, Powerpoint oder Ähnlichem. Größtenteils wird sich aber Mühe gegeben, auch während Corona guten Unterricht zu bieten. Viele Inhalte werden zusätzlich hochgeladen, damit man sie zeitversetzt ansehen kann.
Mein größter Kritikpunkt ist der hohe Theorieaspekt im Studium. Ich arbeite seit einem Jahr nebenbei in einer Kanzlei, so dass mir der Kontrast zwischen Studium und Arbeitsalltag verstärkt auffällt. Das Studium ist unglaublich umfangreich und stark durch akademische Theorien geprägt. Viele von den Fällen aus den Vorlesungen sind konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen. Diese große Bandbreite dient dazu, die Juristen möglichst breitgefächert auszubilden. Das kann zuweilen sehr ermüdend sein. Man muss mit sich selbst ausmachen, ob man bereit ist, diese mehreren Jahre Theoriegepauke auf sich zu nehmen. Man sollte definitiv Praktika über das von der Universität verlangte Pensum hinaus besuchen oder sich einen Nebenjob in einem rechtlichen Bereich suchen, um sich mit dem Arbeitsalltag vertraut zu machen. Die von der Universität verlangten Praktika sind reine Formalia.
Auch unterscheidet sich das Jurastudium insofern von anderen Studiengängen, als dass Bulimielernen/Auf-Abruf-Lernen nichts hilft. Am Ende läuft alles aufs Staatsexamen hinaus, in dem fast der gesamte Studieninhalt abgefragt wird. Die Leistungen vorher fließen nicht ein. Sie dienen fast nur zur Selbstkontrolle und müssen lediglich bestanden werden.
Die teils willkürliche Bewertung der Klausuren kann zermürbend sein. Auf gute Noten gibt es keine Garantie, Bestnoten sind sehr schwer zu erreichen.
Mir gefallen zwar viele Studieninhalte und das Thema Recht allgemein sehr, auch das Arbeiten in der Kanzlei macht mir Spaß. Dennoch überlege ich momentan, das Studium abzubrechen. Dazu hat Corona definitiv beigetragen, ein Online-Studium zuhause ist mit einem Präsenzstudium nicht zu vergleichen. Auch wünsche ich mir für mich persönlich einen verschulteren Studiengang mit weniger Eigeniniative. Gerade das kann für andere aber interessant sein. Es ist sicher kein Studium für jedermann, aber es schadet auch nicht, es mal für 1-2 Semester auszuprobieren.
Erstmal hat das Jurastudium durchaus ein paar Vorteile. Es gibt zwar einen Studienplan seitens der Universität, dieser dient jedoch nur der Orientierung. Das Studium, welche Vorlesungen man wann besucht, welche Klausuren man wann ablegt, kann man (mit Ausnahmen sehr weniger einzuhaltenden Fristen) selbst gestalten. So kann man gewissermaßen in seinem eigenen Tempo arbeiten. Es gibt keine Credits zu sammeln. Das ist alles erstmal recht entspannend.
Gerade während Corona ist diese große Selbstverantwortung teilweise aber hinderlich. Man muss die Motivation finden, die teils mehr oder weniger guten Online-Vorlesungen zuverlässig zu besuchen, da man sonst droht, auf der Strecke zu bleiben. Auch der soziale Alltag und das Lernen mit Komilitonen fehlt.
Die Dozenten sind größtenteils kompetent und nett. Besonders die Übungseinheiten sind positiv hervorzuheben. Diese werden oft von Studenten oder Doktoranden geleitet, die hilfsbereit sind und studentennah unterrichten. Die Professoren sind durchwachsen. Manche unterrichten auch online nur im "Frontalunterricht" ohne visuelle Hilfen in Form von Tafelanschrieb, Powerpoint oder Ähnlichem. Größtenteils wird sich aber Mühe gegeben, auch während Corona guten Unterricht zu bieten. Viele Inhalte werden zusätzlich hochgeladen, damit man sie zeitversetzt ansehen kann.
Mein größter Kritikpunkt ist der hohe Theorieaspekt im Studium. Ich arbeite seit einem Jahr nebenbei in einer Kanzlei, so dass mir der Kontrast zwischen Studium und Arbeitsalltag verstärkt auffällt. Das Studium ist unglaublich umfangreich und stark durch akademische Theorien geprägt. Viele von den Fällen aus den Vorlesungen sind konstruiert oder an den Haaren herbeigezogen. Diese große Bandbreite dient dazu, die Juristen möglichst breitgefächert auszubilden. Das kann zuweilen sehr ermüdend sein. Man muss mit sich selbst ausmachen, ob man bereit ist, diese mehreren Jahre Theoriegepauke auf sich zu nehmen. Man sollte definitiv Praktika über das von der Universität verlangte Pensum hinaus besuchen oder sich einen Nebenjob in einem rechtlichen Bereich suchen, um sich mit dem Arbeitsalltag vertraut zu machen. Die von der Universität verlangten Praktika sind reine Formalia.
Auch unterscheidet sich das Jurastudium insofern von anderen Studiengängen, als dass Bulimielernen/Auf-Abruf-Lernen nichts hilft. Am Ende läuft alles aufs Staatsexamen hinaus, in dem fast der gesamte Studieninhalt abgefragt wird. Die Leistungen vorher fließen nicht ein. Sie dienen fast nur zur Selbstkontrolle und müssen lediglich bestanden werden.
Die teils willkürliche Bewertung der Klausuren kann zermürbend sein. Auf gute Noten gibt es keine Garantie, Bestnoten sind sehr schwer zu erreichen.
Mir gefallen zwar viele Studieninhalte und das Thema Recht allgemein sehr, auch das Arbeiten in der Kanzlei macht mir Spaß. Dennoch überlege ich momentan, das Studium abzubrechen. Dazu hat Corona definitiv beigetragen, ein Online-Studium zuhause ist mit einem Präsenzstudium nicht zu vergleichen. Auch wünsche ich mir für mich persönlich einen verschulteren Studiengang mit weniger Eigeniniative. Gerade das kann für andere aber interessant sein. Es ist sicher kein Studium für jedermann, aber es schadet auch nicht, es mal für 1-2 Semester auszuprobieren.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Verschiedene Dozenten handhaben ihre Vorlesungen verschieden. Es ist etwa 50/50 zwischen Zoom-Vorlesungen und asynchronen Inhalten wie Powerpoint-Folien oder Videos.
Das Bibliotheksangebot, das von zuhause aus nutzbar ist, wurde für Corona erweitert. So kann man jetzt über eine VPN auf Datenbanken aus dem Uni-Netzwerk zugreifen.
Viele Dozenten bieten Zoom-Fragesitzungen an. Praktische Übungen laufen online mitunter am reibungslosesten ab.
Klausuren sind vollständig online. Das ist je nach Prüfer ein Vor- oder Nachteil. Manche passen ihre Aufgabenstellung dem Online-Charakter an und stellen somit vermehrt Transfer-Fragen.
Positiv hervorzuheben sind die verlängerten Fristen bzw. die Nichtbeachtung der Corona-Semester für diverse einzuhaltende Fristen im Studium. Auch die Studienfachberatung und die Lehrstühle sind hilfsbereit und bemüht, die Studenten während des Online-Studiums zu entlasten.
Das Bibliotheksangebot, das von zuhause aus nutzbar ist, wurde für Corona erweitert. So kann man jetzt über eine VPN auf Datenbanken aus dem Uni-Netzwerk zugreifen.
Viele Dozenten bieten Zoom-Fragesitzungen an. Praktische Übungen laufen online mitunter am reibungslosesten ab.
Klausuren sind vollständig online. Das ist je nach Prüfer ein Vor- oder Nachteil. Manche passen ihre Aufgabenstellung dem Online-Charakter an und stellen somit vermehrt Transfer-Fragen.
Positiv hervorzuheben sind die verlängerten Fristen bzw. die Nichtbeachtung der Corona-Semester für diverse einzuhaltende Fristen im Studium. Auch die Studienfachberatung und die Lehrstühle sind hilfsbereit und bemüht, die Studenten während des Online-Studiums zu entlasten.
Isa hat 15 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.Auch 78% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut. -
Um Bus und Bahn zu erreichen, muss ich weit laufen.62% meiner Kommilitonen beurteilen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr gut. -
Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.Auch 58% meiner Kommilitonen bewerten die Sauberkeit der Toiletten als ok. -
Ich habe hier meine Leute gefunden, mit denen ich gut zurecht komme.Auch 76% meiner Kommilitonen haben hier ihre Leute gefunden, mit denen sie gut zurecht kommen. -
Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch.52% meiner Kommilitonen sind der Ansicht, der Anspruch an die Studenten ist genau richtig. -
Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.Auch 58% meiner Kommilitonen schätzen ihre Berufsaussichten optimistisch ein. -
Ich habe keine Anwesenheitspflicht in meinem Studium.Auch 58% meiner Kommilitonen haben angegeben, dass es keine Anwesenheitspflicht gibt. -
Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.Auch 53% meiner Kommilitonen glauben, die Regelstudienzeit ist nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten. -
Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.Auch 67% meiner Kommilitonen haben einen Studentenjob. -
Ich bin mir unsicher, ob die Wahl meines Studiengangs richtig war.65% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen. -
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.Auch 88% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden. -
In unserer Hochschule gibt es nicht immer genug Orte an denen man ungestört lernen kann59% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen. -
Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.Auch 77% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch. -
Meinen Lebensunterhalt finanziere ich hauptsächlich durch einen Job.Auch 47% meiner Kommilitonen haben neben dem Studium einen Job, durch den sie sich ihren Lebensunterhalt finanzieren. -
Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.Auch 51% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.