Freude und Qual zugleich

Meist geht man bei Jura ins erste Semester ohne recht zu wissen, was wirklich auf Dauer auf einen zukommt. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass frühe Erfolge dazu führen, dass man schnell etwas zu entspannt an die Sache herangeht.
Es ist nicht schwer, bereits nach 3 Semestern 'das Meiste' in der Tasche zu haben. Infolgedessen kann sich leicht eine Trägheit einstellen, die einem schmerzlich bewusst wird, wenn das Examen vor der Tür steht. Dafür bereitet die Uni einen nicht wirklich vor. Die Schwerpunkte sind hingegen doch spannend und abwechlungsreich, wenn man den examensrelevanten Teil auch verlassen will.
Studiert es nur, wenn ihr willig seid, ganz viel zu lernen und über euch selbst hinauszuwachsen. Bei mir war das erforderlich. Auch die Erkenntnis, dass nach dem schrecklichen Brocken des ersten Examens noch ein Referendariat und ein zweites Examen anstehen, ohne dass man wirklich auf die Praxis vorbereitet wird und gerne wieder bei 0 anfängt, schadet nicht. Auch mit guten Noten und einem guten Examen am Ende kann die Vorbereitung sehr belastend sein. Versagensängste waren bei mir und Kommilitonen nicht selten.