Disziplin/Ehrgeiz/Fleiß

Das Jurastudium verlangt einem einiges ab. Zwar habe ich die Klausurphasen relativ gut weggesteckt. Was mir aber sehr schwer fiel, war die Organisation des Hauptstudiums. Während in den ersten beiden Semestern das große Ziel die Zwischenprüfung war und man darauf hingearbeitet hat, hieß es im Hauptstudium Vorlesungen besuchen und Scheine erwerben, die man als solche fürs Examen nicht benötigt. Das heißt die einzelnen Klausuren zum Sachenrecht, Verwaltungsrecht etc. waren mehr oder weniger freiwillig, was natürlich dazu verleitet, diese nicht mitzuschreiben. Natürlich ein großer Fehler im Hinblick auf das Examen, da man die ganzen Gebiete so oder so lernen muss - der Gedanke bleibt aber im Hintergrund, dass das Examen noch in weiter Ferne liegt. Und so genießt man zwar seine neu gewonnene Freizeit nach der Zwischenprüfung, wird aber trotzdem vom schlechten Gewissen gequält. Jedenfalls war es bei mir so. Im Nachhinein kann ich von mir selbst sagen, dass die Organisation des Studiums in Düsseldorf oder Köln eher was für mich gewesen wäre, da die großen Rechtsgebiete, die in Bonn schon ins Hauptstudium fallen, da noch Bestandteile der Zwischenprüfung sind, sodass man sich gezwungen ist, diese schon zu dem Zeitpunkt zu lernen und nicht u.U. schon im Rep.
Ansonsten finde ist das Studium an sich sehr interessant und allumfassend!