Vorheriger Bericht
Herausforderndes Wissen in einem tollen Lernu...
Viele Ressourcen, doch ist es das Geld wert?
Ich hatte an der Law School studiert und stehe nun am Ende meines Referendariats.
Auf meine Studienzeit blicke ich zwiegespalten.
Erstmal das Positive: Es ist toll, in einer Vorlesung mit nicht mehr als 100 Leuten zu sitzen. Die Ausstattung der Bibliothek ist gut - man findet immer einen Platz (wobei ich während des Refs an der Uni Hamburg lerne und dort auch immer einen Platz finde ...). Die Stimmung auf dem Campus ist grundsätzlich gut und aufgeschlossen.
Gleichwohl kamen mir die meisten meiner Kommilitonen oberflächlich vor. Als Arbeiterkind, der sich nicht über Vermögen, teure Urlaube und Autos definiert, kam ich mir manchmal fehl am Platz vor. Doch ich habe viele tolle Freundschaften während meiner Zeit an der BLS geschlossen.
Die BLS lädt durch die Trimesterstruktur allerdings stark auch zu einem Bulimielernen ein. Während der Examensvorbereitung und den Arbeitsgemeinschaften im Referendariat merkte ich stark, dass viele meiner Kommilitonen zwar viel Einzelwissen hatten, allerdings kaum einen praxistauglichen Überblick über das Recht haben ("Systemverständnis").
Und dann frage ich mich jetzt, ob die über 50.000 € Studiengebühren die Gegenleistung wert sind. Jura ist primär ein Selbstlernstudium. Man muss Bücher lesen, Fälle in Fallbüchern lösen usw. Für Erklärungen helfen Kleingruppen, die gibt es auch an staatlichen Fakultäten. Für 50.000 € könnte ich hunderte Stunden an privaten Repetitorien besuchen.
Zum Schluss: Das Netzwerk. Wer sich für eine Großkanzlei interessiert, kann an der BLS früh dort Praktika machen und in Kontakt treten. Doch in Jura zählen weiterhin primär die Noten. Freund von mir war regelmäßig in Großkanzleien, war mit dem Partner sogar per "Du"; doch trotzdem wurde wegen mäßigen Examen der Einstieg abgelehnt. Bei ordentlichem Examen hast Du auch an der staatlichen Uni super Chancen dort einzusteigen; die Kanzleien lechzen nach Dir.
P.S.: Allgemein herrscht an der Law School ein relativ großer psychischer Druck unter den Studierenden. Eine Sammlung an 1,0 Abiturienten trifft sich in der BLS; nach einem Jahr werden alle Studierenden für die Auslandswahl gerankt. In der psychiatrischen Notaufnahme im UKE ist die Law School sehr bekannt. Die Unileitung versucht - eher halbherzig - mit Coaches und Veranstaltungen zu Mental Health dagegen zu steuern. Eine große Studienreform - mit Verlängerung des Studiums - wird allerdings nicht in Betracht gezogen.
Auf meine Studienzeit blicke ich zwiegespalten.
Erstmal das Positive: Es ist toll, in einer Vorlesung mit nicht mehr als 100 Leuten zu sitzen. Die Ausstattung der Bibliothek ist gut - man findet immer einen Platz (wobei ich während des Refs an der Uni Hamburg lerne und dort auch immer einen Platz finde ...). Die Stimmung auf dem Campus ist grundsätzlich gut und aufgeschlossen.
Gleichwohl kamen mir die meisten meiner Kommilitonen oberflächlich vor. Als Arbeiterkind, der sich nicht über Vermögen, teure Urlaube und Autos definiert, kam ich mir manchmal fehl am Platz vor. Doch ich habe viele tolle Freundschaften während meiner Zeit an der BLS geschlossen.
Die BLS lädt durch die Trimesterstruktur allerdings stark auch zu einem Bulimielernen ein. Während der Examensvorbereitung und den Arbeitsgemeinschaften im Referendariat merkte ich stark, dass viele meiner Kommilitonen zwar viel Einzelwissen hatten, allerdings kaum einen praxistauglichen Überblick über das Recht haben ("Systemverständnis").
Und dann frage ich mich jetzt, ob die über 50.000 € Studiengebühren die Gegenleistung wert sind. Jura ist primär ein Selbstlernstudium. Man muss Bücher lesen, Fälle in Fallbüchern lösen usw. Für Erklärungen helfen Kleingruppen, die gibt es auch an staatlichen Fakultäten. Für 50.000 € könnte ich hunderte Stunden an privaten Repetitorien besuchen.
Zum Schluss: Das Netzwerk. Wer sich für eine Großkanzlei interessiert, kann an der BLS früh dort Praktika machen und in Kontakt treten. Doch in Jura zählen weiterhin primär die Noten. Freund von mir war regelmäßig in Großkanzleien, war mit dem Partner sogar per "Du"; doch trotzdem wurde wegen mäßigen Examen der Einstieg abgelehnt. Bei ordentlichem Examen hast Du auch an der staatlichen Uni super Chancen dort einzusteigen; die Kanzleien lechzen nach Dir.
P.S.: Allgemein herrscht an der Law School ein relativ großer psychischer Druck unter den Studierenden. Eine Sammlung an 1,0 Abiturienten trifft sich in der BLS; nach einem Jahr werden alle Studierenden für die Auslandswahl gerankt. In der psychiatrischen Notaufnahme im UKE ist die Law School sehr bekannt. Die Unileitung versucht - eher halbherzig - mit Coaches und Veranstaltungen zu Mental Health dagegen zu steuern. Eine große Studienreform - mit Verlängerung des Studiums - wird allerdings nicht in Betracht gezogen.
- guter Kontakt zu Dozenten, gute Ausstattung
- Kosten, WLAN, psychischer Druck
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Ähnlich wie an staatlichen Universitäten; es gibt ein Outlook Postfach, Sharepoint mit Vorlesungsunterlagen. WLAN ist häufig instabil.
Luke hat 20 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.Auch 100% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
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Ich freue mich über die sehr sauberen Toiletten.Auch 77% meiner Kommilitonen freuen sich über sehr saubere Toiletten.
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Für mich liegt die Hochschule sehr zentral.Auch für 100% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
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In den Hörsälen riecht es meistens wie in einem Pumakäfig.69% meiner Kommilitonen haben angegeben, dass die Luft sehr gut ist.
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Ich finde, an unserer Hochschule herrscht eine Ellbogengesellschaft.81% meiner Kommilitonen haben hier Freunde fürs Leben gefunden.
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Für mich war es schwierig, Anschluss in der Hochschule zu finden.für 68% meiner Kommilitonen war es sehr einfach, Anschluss zu finden.
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Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.69% meiner Kommilitonen sagen aus, dass alles barrierefrei ist.
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Die Wohnungssuche war echt schwierig.Auch 71% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als ziemlich schwierig.
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Ich rechne mit traumhaften Berufsaussichten nach dem Studium.Auch 91% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten.
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Ein paar meiner Dozenten kommen sogar aus der Praxis.Auch 56% meiner Kommilitonen geben an, dass ein paar ihrer Dozenten Praxiserfahrung haben.
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Ich habe keine Anwesenheitspflicht in meinem Studium.75% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt.
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Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.Auch 100% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
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Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.56% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
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Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.60% meiner Kommilitonen freuen sich über ein großes Kursangebot.
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Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.Auch 93% meiner Kommilitonen haben einen Studentenjob.
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Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich diesen Studiengang nicht nochmal wählen.64% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
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Ich habe es schon einmal miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.92% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
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Ich ernähre mich vegetarisch.67% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
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Ich finanziere meinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch Bafög.69% meiner Kommilitonen erhalten hauptsächlich finanzielle Unterstützung von ihren Eltern.
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Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.78% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.