Nicht umsonst viel wissenschaftliches Renomee

Starker Fokus auf Biologie & Neurologie sowie Statistik & Methodik sind meiner Meinung nach sehr positiv zu bewerten (es gibt wenig "Laberfächer"). Man wird in der Psychologie in Würzburg stark wissenschaftlich gebildet und befähigt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Das Niveau ist grundsätzlich fordernd, aber nie schwer.
Leicht negativ ist, dass es nur 3 Schwerpunkte gibt: Klinische Psychologie, Entwicklungspsychologie und den "Rest" (Soziale Psychologie, Wirtschaftspsychologie, Allgemeine Psychologie). Besonders letzteres ist zu sehr ein einziger Topf. Die Professoren sind größtenteils sehr kompetent, über alle weiteren Dozenten lässt sich das allerdings leider nicht immer sagen. Besonders schwierig ist, dass viele Seminare als Referatsseminare veranstaltet werden (daher verteilen die Dozenten Themen am Anfang des Semesters und lassen dann nur noch einen Vortragsregen über alle ergehen). Positiver daran ist, dass Absolventen häufig gut präsentieren können im Vergleich zu anderen Studiengängen.

Die Ausstattung der Fakultät ist insgesamt durchwachsen. Es gibt sowohl heruntergekommene Räume wie auch Hochtechnologieequipment. Solange man keine Hochglanz-Fakultät erwartet wird man aber ausreichend und vor allem in den relevanten Punkten fündig. Die Kritik an der Bibliothek kann ich nicht nachempfinden. Unsere Fachbereichsbibliothek ist gut ausgestattet und bietet ruhige Arbeitsplätze. Es gibt keinen Grund, die Zentralbibliothek aufzusuchen.

Die Lage der Fakultät mitten in der Stadt empfinde ich als sehr gut, so kann man fußläufig in der Innenstadt leben und muss nicht wie viele andere Studiengänge morgens lange auf den Campus fahren. Dadurch hat man zwar wenig Campusleben, aber doch viel Innenstadtleben. Und das lohnt sich insbesondere in der von vielen Festivitäten durchzogenen Innenstadt stark.