Politik ist nicht gleich Politik

Meine anfängliche Motivation Politik zu studieren war die (politische) Gesellschaft und das politische Geschehen zu verstehen und zu verfolgen. Schnell begriff ich jedoch, dass es nicht (nur) das war, was mich an dem Studium hielt. Es war im Endeffekt, das kritische Hinterfragen, was ich lernte. Woher kommt der Begriff? Warum sagen wir das so? Weshalb gehen wir so vor? Letztendlich bin ich froh, dass ich Politik studiert habe – auch wenn meine anfänglichen Erwartungen nicht wirklich erfüllt wurden. Das sehr freie Politikstudium gab darüber hinaus den Raum neben der Uni ehrenamtliche Projekte umzusetzen – z.B. gründete ich mit Freunden ein Magazin. Dann fing ich an 20 Stunden in einer Redaktion (ze.tt von ZEIT Online, später Missy Magazine) zu arbeiten und konnte das Studium locker nebenher absolvieren. Darüber hinaus gab es mir immer wieder Impulse für Themen, die ich dann in Artikel verarbeitete. So schrieb ich zum Beispiel einen Artikel über den Uni-Bluff oder Narzissmus. Zudem beschäftigte ich mich durch das Studium das erste mal mit feministischer Theorie: Ich belegte einige Seminare zu Männer in der Politischen Theorie und Frauen im Kontext universitärer Räume. Der Kontakt zu feministischer Theorie war prägend für mein Leben und meine berufliche Fokussierung. Nachteil des Studiums: Man muss alles selbst organisieren – welche Kurse, wann, wo, wie die Punkte sammeln? Für mich war es manchmal eine Herausforderung neben der Arbeit und Ehrenamt noch zu organisieren. Letztendlich bin ich aber zufrieden mit den kritischen Inhalten und der Methode des Studiums am Otto-Suhr-Institut