Tolle Uni mit interessantem Studiengang

Angefangen hat das Studium mit einem fakultativen, jedoch empfehlenswerten Mathevorkurs noch vor Vorlesungsbeginn, der bereits einen guten Eindruck vermittelt wie der Unterschied zwischen Uni und Abi aussieht. Vermittelt werden hier Themen die im weiteren Verlauf sehr wichtig werden und als Voraussetzung gelten, wobei ich in der Schule nur den geringsten Teil davon hatte.
Das erste Semester ist ähnlich wie der Vorkurs, auch aufgrund des Umstieges, sehr schwierig und zeitintensiv (mit Selbststudium sind 10-12 Stunden Tage nicht unüblich, doch man gewöhnt sich daran). Das Studium an sich ist sehr gut aufgebaut: erst kommt die Experimentalphysik und im nächsten Semester die zugehörige Theorie, begleitet von Mathematik- und übergreifenden Vorlesungen. Die Inhalte bauen aufeinander auf und schon ab dem 2. Semester ist es möglich Wahlveranstaltungen zu belegen, im 4. Semester kann man sich schon etwas spezialisieren (wobei für jeden etwas dabei ist: Elektronik, Tieftemperaturphysik, Astrophysik, Laserphysik, Holographie, weitere Theoriemodule).
Die Veranstaltungen sind alle sehr anspruchsvoll, allerdings auch sehr interessant. Inhalte werden didaktisch sehr gut vermittelt und Medien, sofern es sich anbietet gut eingesetzt.
Plätze sind immer ausreichend vorhanden, im Verlauf des Studiums werden es natürlich deutlich mehr.
Die Räume sind zudem gut ausgestattet und es gibt mehrere große Bibliotheken.
Die Atmosphäre ist familiär und es werden Exkursionen, sowie Treffen angeboten.
Das Mensaessen hat ebenfalls eine gute Qualität und es gibt eine große Auswahl (insbesondere die am Philosophenweg).
Neben den Beamern in jedem Raum/Hörsaal und dem großen Physikhörsaal mit elektronischer Tafel, mehreren Kameras und einer riesigen Beamer-"(Lein)wand" für Vorlesungsexperimente kann ich zu modernen Lernmitteln nicht viel sagen, da ein großer Teil der Klausuren ohne Taschenrechner oder sonstige Hilfsmittel geschrieben wird.
Das Grundpraktikum, welches jeden Physiker die ersten 3 Semester begleitet ist zwar größtenteils mit relativ alten Messgeräten ausgestattet, hierbei sieht man allerdings noch am besten wie alles funktioniert und lernt sich nicht nur auf Messgeräte zu verlassen. Die Experimente sind interessant, doch die Protokolle nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Nach einem Semester Pause folgt das Fortgeschrittenenpraktikum mit wesentlich interessanteren aber auch anspruchsvolleren Experimenten.
Insgesamt habe ich bis jetzt trotz aller Mühe nie meine Entscheidung bereut in Jena Physik zu studieren.