English in Linz doesn’t rock, it sucks!

Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.1
„The English programme is definitely not for the faint-hearted“, das sagen einige Englisch-Professoren zwar bereits am Beginn, aber man hat anfangs die Hoffnung, dass sie das nur so dahin sagen, es stimmt aber. Man sollte Englisch definitiv nicht unterschätzen, es ist harte Arbeit. Der Spaß an der Sprache ist irgendwann weg. Viele Studierende sind nur noch frustriert, weil ihnen so viele Steine in den Weg gelegt werden.

Man lernt in Englisch sehr viel innerhalb sehr kurzer Zeit. Beispiele:
Pro Woche muss man etwa 200-300 (neue) Vokabeln, … lernen, … (einige davon wird man aber bereits kennen, wenn man schon ein sehr hohes Sprachniveau hat) und wird abgeprüft (Wortsalat, Kreuzworträtsel, im Kontext, es ist der Anfangsbuchstabe des Wortes gegeben damit man ja kein Synonym verwendet, …). Im echten Leben ist es egal, ob man genau das eine Wort/die eine Phrase benutzt oder nicht, ob man „fancy words“ verwendet oder nicht oder ob man akzentlfrei Englisch spricht. Wichtig ist, dass man sich problemlos ausdrücken und verständigen kann.

In den anderen Fächern schreibt man Term Papers (also Arbeiten im Umfang von 8-30 Seiten) und natürlich dann noch die Bachelorarbeit. Die meisten müssen wegen der Bachelorarbeit nach Salzburg fahren, weil es in Linz zu wenige Kurse für jeweils maximal nur 15 Studierende gibt.
Dann gibt es noch Vorlesungen die recht aufwändig sind. Die Vorlesungen prüfen meist das „Auswendiggelernte“ ab. Beispielsweise wird gefragt, wer der größte Präsident der USA war und welcher Sänger der in der Vorlesung vorgestellt wurde, diesen noch überragt (eines von vielen solchen Beispielen das ich damals sehr unnötig fand und mir deshalb auch so gut gemerkt habe). Es geht rein ums Auswendiglernen von vielen, teils richtig unwichtigen, Fakten. In Literaturkursen in Salzburg und Linz geht es um Detailwissen zu literarischen Werken aller Epochen (Beowulf, …), dem jeweiligen Zeitgeist, usw.
Die Kurse Fiction & Poetry und Drama & Film werden jeweils nur noch einmal pro Jahr angeboten. Die Wartelisten sind dementsprechend lang (außer an der PH OÖ, weil die Warteliste immer gelöscht wird. Eine Warteliste dient eigentlich dazu im nächsten Semester leichter einen Platz in Kursen zu bekommen, an der PH OÖ gilt das nicht). Die Anzeige der Wartelistenposition ist auch nie eingeschaltet, deswegen weiß man erst nach der Nichtzuteilung, dass man wieder einmal keinen Platz bekommen hat.

In Fachdidaktik gibt es bei manchen Professoren nur eine einzige richtige Herangehensweise nämlich „Immersion“ (nur Englisch gar kein Deutsch im Unterricht von Beginn an und möglichst spielerisch), bei anderen Professoren ist es das genaue Gegenteil. Ein Professor meinte zum Thema Immersion, dass es bereits etwas veraltet ist und in der Praxis nicht immer gut funktioniert. Also es soll auch die deutsche Sprache/die Muttersprache der SchülerInnen miteinbezogen werden. Da soll sich dann noch jemand auskennen, wenn es ums Unterrichten geht. Immer wieder geht man aus Kursen zwar mit mehr Wissen raus, aber auch mit vielen Fragezeichen.

Es gibt mündliche und schriftliche Prüfungen, wobei jede einzelne Prüfung falls es mehrere in einem Kurs gibt positiv (>=60%) sein muss. Damit will man vermutlich ausschließen, dass Studierende Schwächen haben, aber hat die nicht jeder Mensch? Es sollte in Fächern mit Teilprüfungen möglich sein, die Gesamtleistung zu beurteilen. Gäbe es so ein Uni-Beurteilungsschema in den Schulen, hätten viele SchülerInnen nur noch „Nicht Genügend“ im Zeugnis. Einfaches Beispiel (in der Schule unvorstellbar, an der Uni Realität): Man schreibt einen negativen Vokabeltest, dann ist man in Englisch bereits gesamt auf „Nicht genügend“, obwohl vielleicht alle anderen Noten (Schularbeiten, andere Tests und Wiederholungen, …) ganz ok oder zumindest positiv waren.

Man spricht sehr wenig Englisch so wie man es von der Schule her kennt (es geht um akademisches Englisch, braucht man später in der Schule nicht unbedingt, vor allem in Mittelschulen nicht). Dafür schreibt man viele Term Papers, an denen man lange sitzt.

Das Problem in Englisch ist die Betreuung von Studierenden. Man ist sich selbst überlassen, . Unterstützung bekommmt man keine. Manchmal wirkt es sogar so, als ob die Professoren Studierenden es ja nicht zu einfach machen wollen. Es gilt: Selbst ist die Frau/der Mann!
Es gibt viel zu wenige Kurse und es kann passieren, dass man in keinen einzigen Kurs hineinkommt. Ich kenne einige die in Englisch ein ganzes Semester keinen Kurs machen konnten, weil es für über 100 Studierende gerade einmal 40 Plätze gab. Dazu kommt das Pendeln nach Salzburg (wegen 1 bis 2-stündigen Kursen fährt man mindestens 3 Stunden von Linz nach Salzburg und retour).

Die meisten Professoren achten sehr auf ihren eigenen Workload und bieten daher nur noch einen einzigen Kurs an. Dann gibt es noch das Problem, dass sie am gleichen Tag und zur gleichen Uhrzeit zwei Kurse anbieten, die man aber beide brauchen würde. Laut einer Mail, machen sie das bewusst so, da die Studierenden sich selbst zu viel aufhalsen würden und dann eh nicht zusammenkommen würden (Ausrede?). Man ist als Studierender vermutlich schon in der Lage, das selbst abschätzen zu können, ob man einen oder zwei der Kurse belegen möchte und schaffen kann oder nicht. Möglicherweise fehlen Professoren. Anstatt jedoch neue Professoren einzustellen, müssen Studierende länger studieren, weil sie keinen Platz in Kursen bekommen. Es ist in Englisch wirklich nicht einfach, außer man kommt in alle Kurse hinein (fast unmöglich). Weiters wird bei der Planung nicht berücksichtigt, dass Studierende wegen der Kurse zwischen PH OÖ, PHDL und JKU pendeln müssen und das mindestens 45 Minuten in Anspruch nimmt. Zusätzlich sind die meisten Kurse in Englisch nur an bestimmten Wochentagen, was auch nicht optimal ist.

Nach dem Englisch-Studium weiß man Unmengen über Literatur, Kultur, Linguistik und hat theoretisches Wissen in Fachdidaktik, aber weiß nur wenig für den Unterricht. Grau ist alle Theorie, auf die praktische Anwendung wird leider meist vergessen. Die wenigsten Professoren geben Tipps für den Unterricht oder erzählen von ihren eigenen Erfahrungen (das wäre viel wichtiger als das ganze Fachwissen, das keiner später in dem Ausmaß je brauchen wird, außer vielleicht bei einem Pub-Quiz ;) ).

Literatur oder Kultur auf Uni-Niveau inklusive akademischem Englisch und wissenschaftlichem Schreiben sind für SchülerInnen der Unter- und Oberstufe höchst wahrscheinlich nicht geeignet (das sieht der Lehrplan an österreichischen Schulen auch nicht vor (möglich dass man es an internationalen Schulen mit IB-Programm braucht)). Die vielen unnötigen Fakten die man lernen muss machen keine gute Lehrkraft. In der Schule ist es unerheblich, ob man weiß welcher Sänger größer als der größte US-Präsident ist oder die Namen der Ehefrauen Heinrich des VIII. kennt. Warum muss eine angehende Lehrkraft so etwas wissen? Es gibt Schülerinnen und Schüler, die Probleme mit der englischen Sprache haben, Lernschwächen haben, … auf diese wird gar nicht eingegangen. Man lernt auch nicht wie man die Inhalte für die Altersgruppen am besten aufbereiten könnte. Dafür sind die Professoren aber sehr kleinlich was das Fachliche betrifft. Sehr, sehr schade! Man absolviert ein Anglistik/Amerikanistik-Studium inklusive pädagogischer Inhalte und das Gehirn befüllt man mit sinnlosen Fakten. Das Studium ist sehr praxisfern.

Was im Englisch-Lehramt wichtig ist?
sehr gute Sprachkenntnisse
Literatur (Theater, Poesie, Literaturgeschichte, …)
Kultur (Gender Studies, LGBTQ+, Race, USA, UK, …)
Seminararbeiten schreiben in fast jedem Kurs (Ausnahme Vorlesungen (mit Übungen), …)
sich selbst intensiv mit der englischen Sprache auf einem für die Schule viel zu hohem Niveau zu beschäftigen
die Fachprüfung C1 (schriftlich und mündlich müssen positiv sein) als Make-or-Break Exam (dient dem Aussortieren von zu schlechten Studierenden). - Die meisten brauchen für die Prüfung mehrere Antritte oder geben auf - es gibt sehr hohe Durchfallquoten. Außerdem ist man, wenn man beim 1. Antritt negativ ist, für den nächsten Antritt im Semester gesperrt. Man hat auch einige Kurse die die C1-Prüfung voraussetzen und die auf das Niveau C2 abzielen. Es werden dafür in Linz wieder einmal viel zu wenige Kurse angeboten und die Kurse in Salzburg finden nur in Präsenz statt.

Das Studium so wie es derzeit angeboten wird, ist sehr anstrengend, zeitaufwändig und bereitet schlecht auf das Berufsleben vor.
Und ganz ehrlich, es sollte wieder ein getrenntes Studium für MS und AHS/BHS geben. Warum muss man für die Mittelschule ein C2-Niveau in Englisch erreichen und so viel über Literatur und Kultur wissen (das kann man den Kindern niemals vermitteln, da es sie überfordern würde und laut Lehrplan auch nicht zu unterrichten ist). Man ist deutlich überqualifiziert, wenn man an einer Mittelschule unterrichtet. Einen Platz in einer AHS/BHS bekommt man nur schwer. Demnächst brauchen wahrscheinlich sogar die Schulwarte ein Studium, um über jedes einzelne noch so kleine unwichtige Detail das ihre Arbeit, wenn auch nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit in irgendeiner Art und Weise betreffen könnte, Bescheid wissen. Ein Hoch auf die Akademisierung von Berufen!

Das 4-jährige Bachelorstudium im Cluster Mitte (Linz, Salzburg) ist für die Linzer eine Zumutung. Das Studium sollte zumindest gänzlich in Linz studierbar sein, ohne Pendeln nach Salzburg. Linzer Studierende möchten keine Kurse in Salzburg machen oder dauernd nach Salzburg fahren und wenn bin ich dafür, dass für Salzburger das Gleiche gelten soll, damit dann zumindest endlich dem Bedarf an mehr Plätzen nachgekommen werden kann und es gerechter ist. Es wird immer berichtet, dass es zu wenige Lehramtsstudierende gibt, aber nicht mal für die aktuelle Anzahl an Englischstudierenden gibt es genügend Plätze in Kursen. Eine grauenhafte Vorstellung, wenn noch mehr Leute Englisch studieren wollen!

Die Kompetenz der Professoren ist ganz ok, aber um die Studierenden sind sie nicht besonders bemüht, weder fachlich noch menschlich. In anderen Fächern wird auf Studierende viel mehr Rücksicht genommen. Die in Englisch könnten sich da ein Scheibchen davon abschneiden.
  • geprüfte Englischlehraft, viel Wissen
  • nicht gut organisiert, Notenvergabe verbesserungswürdig, zu wenige Plätze, „Salzburgtage“

K. hat 15 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie gut ist das WLAN auf dem Campus?
    Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.
    Auch 95% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut.
  • Fühlst Du Dich wohl auf dem Campus?
    Auf dem Campus fühle ich mich meistens wohl.
    Auch 79% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus meistens wohl.
  • Wie ist die Parkplatz-Situation?
    Ich finde fast nie einen Parkplatz.
    Auch 80% meiner Kommilitonen finden fast nie einen Parkplatz.
  • Wie modern sind die Seminarräume und Hörsäle ausgestattet?
    Ich bemängele die veraltete Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle.
    48% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
  • Wie gepflegt sind die Toiletten?
    Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.
    Auch 57% meiner Kommilitonen bewerten die Sauberkeit der Toiletten als ok.
  • Wie schön ist der Campus?
    Den Campus finde ich ganz ok.
    Auch 65% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok.
  • Wie ist die Luft in den Hörsälen?
    Ich bin der Auffassung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
    Auch 69% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.
    Auch für 50% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
  • Ist Deine Hochschule barrierefrei?
    Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.
    Auch 50% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
  • Wie hoch ist das Lernpensum?
    Das Lernpensum bezeichne ich als sehr hoch.
    Auch 67% meiner Kommilitonen bezeichnen das Lernpensum als sehr hoch.
  • Wie schwer ist es in einen Wunschkurs zu kommen?
    Für mich ist es fast unmöglich, in meine Wunschkurse zu kommen.
    Auch für 53% meiner Kommilitonen ist es fast unmöglich, in einen Wunschkurs zu kommen.
  • Wie lernst Du für Klausuren?
    Ich lerne sowohl alleine als auch in einer Lerngruppe für meine Klausuren.
    44% meiner Kommilitonen lernen meist alleine.
  • Hast Du einen Studentenjob?
    Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.
    44% meiner Kommilitonen nutzen nur die Semesterferien für einen Studentenjob.
  • Würdest Du diesen Studiengang nochmal wählen, wenn Du eine Zeitmaschine hättest?
    Ich bin mir unsicher, ob die Wahl meines Studiengangs richtig war.
    41% meiner Kommilitonen bereuen die Wahl ihres Studiengangs.
  • Hast Du schonmal erlebt, dass Ausländer an Deiner Hochschule diskriminiert wurden?
    Ich habe es schon einmal miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
    67% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

2.3
Annalena , 04.04.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
2.3
Sarah , 21.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
5.0
Magdalena , 21.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
3.3
Romana , 13.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
2.7
Michael , 11.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
2.0
Verona , 11.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
1.9
Aleq , 09.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
4.4
Emely , 07.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
3.9
Isabell , 24.02.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
3.9
Markus , 21.02.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt

Über K.

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 7
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Lehramt (SB, SA)
  • Standort: Standort Linz
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 29.01.2024
  • Veröffentlicht am: 01.02.2024