CHAOS PUR - schlecht organisiert, sinnlose Inhalte

Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    1.9
Organisation:
Anmeldung an bis zu 5 verschiedenen Unis/PHs und je nach Fach z.B.: Englisch ist ein Pendeln nach Salzburg notwendig. Umgekehrt können Studierende in Salzburg alle Fächer nur dort absolvieren, ohne nach Linz pendeln zu müssen.

Studieninhalte allgemein:
Die Studieninhalte sind für den Lehrerberuf viel zu umfassend und „aufgeblasen“ und bereiten in erster Linie auf den Unterricht an höheren Schulen vor. Der idealtypische Studienverlauf ist schlecht durchdacht, zum Beispiel wird ein Fach im ersten Semester empfohlen, welches Voraussetzung für ein Fach im 6. Semester ist. Umgekehrt wird ein für die Schulpraxis erforderliches Fach erst im 3. Semester/4. Semester angeboten (schafft man das Fach nicht beim ersten Mal, kann man das Fachpraktikum in dem darauffolgenden Semester, für das die Anmeldung bereits zu Beginn des vorherigen Semesters verbindlich zu machen ist, nicht absolvieren und verliert somit ein Semester bzw. zusätzlich auch noch einen Antritt beim Schulpraktikum.

Schulpraxis und bildungswissenschaftliche Fächer:
Die Praxis in den Schulen ist sehr sinnvoll um einen Eindruck vom zukünftigen Beruf zu bekommen, jedoch schlecht organisiert und schlecht durchdacht. Je nach Praxislehrkraft macht man seeehr unterschiedliche Erfahrungen (die einen müssen bereits im ersten Semester vor der Klasse stehen, die anderen nicht; manche Praxislehrer geben gute Anregungen, andere sind nur daran interessiert die Studierenden möglichst schnell wieder los zu werden und man lernt nicht viel). In den Begleitseminaren lernt man eher Theorie als für die Praxis wirklich Brauchbares. Man schreibt auch jeweils eine Seminararbeit und Reflexionen, …(zeitaufwändig und sinnlos). Generell kann man sagen, man wird mit Philosophen verschiedener Epochen (Kant, Rousseau, Fichte, …) und ihren Gedanken zu Erziehung, Schule und Unterricht vertraut gemacht. Seminararbeiten von meist 10 oder mehr Seiten sind im Normalfall in jedem einzelnen dieser Fächer zu schreiben. In manchen Seminaren sitz man vor Ort (Anwesenheitspflicht) vor Texten und beantwortet Fragen dazu - das könnte man zu Hause auch machen, dazu muss man nicht im Seminarraum sitzen. Was nur sehr am Rande vermittelt wird (1. Semester STEOP und Begleitlehrveranstaltung zum Schulpraktikum), sind die für den Unterricht relevanten Themen wie: Umgang mit disziplinären Problemen, schulrechtliche Aspekte und Notenvergabe sowie Elternarbeit und kommunikative Fähigkeiten (viele Studierende beginnen bereits während des Studiums an einer Schule zu unterrichten und fühlen sich unvorbereitet).

Dozenten/Organisation
Einige Dozenten sind sehr bemüht, andere sind Studierenden gegenüber sehr kritisch bzgl. persönlicher Eignung für den Beruf, der für das Studium notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten oder sogar aus welchem Grund man Lehramt studiert (viel Freizeit, …). Viele der Dozenten haben Praxiserfahrung im Schulunterricht, da sie selbst längere Zeit unterrichtet haben, einige (zB Bildungswissenschafter, …) standen selbst noch nie in einer Schulklasse. Die meisten Dozenten mit Schulerfahrung erzählen nichts von ihren Erfahrungen im Unterricht, was eigentlich schade ist. Je nachdem welche Dozenten man hat, lernt man die Inhalte besser oder schlechter. Manche Dozenten verlangen mehr als andere, was dann am Ende zu unterschiedlichen Bedingungen für Noten führt. Manche Dozenten verlangen viel und beurteilen streng, die andere verlangen weniger und beurteilen mild. Am Ende hat man vielleicht bei dem erstgenannten Dozenten eine eher schlechte Note, bei dem letztgenannten eine bessere. Da jede/r Studierende an guten Noten interessiert ist und diese bei manchen Dozenten leichter zu erreichen sind als bei anderen, kommt es bei den Anmeldungen immer wieder zu Überbuchungen und langen Wartelisten (die an manchen PHs wie der PH OÖ jedoch nach Semesterstart einfach gelöscht werden, weshalb man auch im darauffolgenden Semester/Jahr wieder schlechte Karten hat, einen Platz in dem Fach zu ergattern). Da das Studium aus organisatorischen Gründen oftmals nur die Wahl bestimmter Lehrveranstaltungen (egal bei welchem Dozenten) erlaubt, verliert man so, je nachdem wann die Lehrveranstaltung wieder angeboten wird, wieder ein Semester oder man kann sich mit sehr viel Mühe einen neuen Stundenplan erstellen, alles von Neuem planen und überlegen wie man es vll. doch noch „hineinquetschen“ kann oder man überlegt welches andere Fach man auf später verschieben könnte. Da es vielen Studierenden so geht, schreiben viele nach der Zuteilung bzw. Nicht-Zuteilung an die jeweiligen Institute E-Mails mit der Bitte um Ummeldung in andere Kurse, was mit einem erneuten Zeitaufwand verbunden ist.

Lehrveranstaltungen:
Die Lehrveranstaltungen selbst sind teilweise inhaltlich sehr interessant. Was jedoch stört, sind die ständigen inhaltlichen Überschneidungen und oft ungenauen Angaben zur Leistungsbeurteilung oder zu den Aufgabenstellungen (es sollte ein genaues Beurteilungsschema geben, um Unklarheiten zu beseitigen und um die Notenvergabe gerechter zu machen). Ungenaue Angaben zu Aufgabenstellungen führen immer wieder zu Missverständnissen und folglich falsch gemachten Aufgaben. Weiters sind die Anforderungen in den Fächern teilweise viel zu hoch (zB für ein Seminar mit 3 ECTS schreibt man eine Seminararbeit, hält eine Präsentation, hat 3 kleinere Prüfungen, Mitarbeit, Leseaufträge oder eine Vorlesung mit 1 ECTS mit knapp 200 dicht beschriebenen und ins Detail gehenden Inhalten beschriebene Folien lernen; eine Vorlesung mit 3 ECTS hat bereits zwischen 500 und 700 Folienseiten). Inhaltlich sind viele Fächer übertrieben anspruchsvoll und schießen haushoch am Ziel „Lehrer sein“ vorbei, wenn man bedenkt, dass man später in einer NMS unterrichtet für die die Inhalte aus den ersten Semestern ausreichend wären.

Generell kann ich noch sagen, dass ich selbst nichts mehr bereue als mich für dieses Studium entschieden zu haben und so viel Zeit damit verschwendet habe. Zusätzlich finde ich es schrecklich, dass es bereits zu wenige Lehrkräfte gibt und dennoch denjenigen, die sich für den Beruf und das mindestens 6 Jahre dauernde Studium entscheiden noch derart viele Steine in den Weg gelegt werden. Das Studium wird einem zusätzlich noch madig gemacht, wenn es jetzt auch noch Quereinsteiger gibt, die in 2 Semestern parallel zum Unterricht in der Schule die pädagogischen Inhalte lernen. Das Studium ist so absolut unattraktiv und man fühlt sich ständig wie der größte Depp, weil man sich für das Studium entschieden hat. In der Gesellschaft genießen Lehrkräfte keinen sonderlich guten Ruf, in der Schule hat man es teils mit respektlosen SchülerInnen (viel Erziehungsarbeit vor allem in NMS) und deren Eltern zu tun und das neue Lehrerdienstrecht hat auch einiges aufzuwarten (als Klassenvorstand verdient man nicht mehr als andere hat aber deutlich mehr Arbeit, …) und für mich die absolute Krönung ist dann noch das „fachfremde Unterrichten“ (wofür studiert man zwei Fächer, für die man sich begeistern kann, wenn man dann andere Fächer unterrichten muss oder man Jemanden kennt, der das Fach das man selbst studiert unterrichtet, aber nicht studiert hat). Unterstützung bekommt man weder im Studium noch später im Beruf besonders viel, das sollte man bereits vorher bei der Studienwahl bedenken. Die Abbrecherquote ist nicht ohne Grund so hoch und einige die das Studium abgeschlossen haben, arbeiten nicht mehr im Lehrerberuf.
  • Teils gute, bemühte Dozenten die auf der Seite der Studierenden stehen
  • Organisatorisches Chaos, schlecht durchdachte Curricula, Aufbau von Kompetenzen in fachlicher und schulpraktischer Hinsicht

Anna hat 13 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie modern sind die Seminarräume und Hörsäle ausgestattet?
    Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.
    Auch 48% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
  • Wie gepflegt sind die Toiletten?
    Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.
    Auch 57% meiner Kommilitonen bewerten die Sauberkeit der Toiletten als ok.
  • Wie beurteilst Du die Lage der Hochschule?
    Ich sage, die Hochschule liegt leider am Ende der Welt.
    Auch 68% meiner Kommilitonen sagen, die Hochschule liegt am Ende der Welt.
  • Wie schön ist der Campus?
    Den Campus finde ich ganz ok.
    Auch 65% meiner Kommilitonen finden den Campus ganz ok.
  • Wie ist die Luft in den Hörsälen?
    Ich bin der Auffassung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
    Auch 69% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Luft in den Hörsälen ok ist.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Für mich ist der Ruf unserer Hochschule ganz okay.
    Auch für 50% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
  • Gibt es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe der Uni?
    Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.
    Auch 93% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
  • Wie sind Deine Berufsaussichten nach dem Studium?
    Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.
    60% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten.
  • Kommen die Dozenten aus der Praxis?
    Viele meiner Dozenten kommen aus der Praxis.
    89% meiner Kommilitonen geben an, dass ein paar ihrer Dozenten Praxiserfahrung haben.
  • Werden Vorlesungen häufig abgesagt?
    Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
    Auch 86% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
  • Fühlst Du Dich während Deines Studiums gut betreut?
    Ich fühle mich während des Studiums alleingelassen.
    für 47% meiner Kommilitonen ist die Betreuung während des Studiums ok.
  • Hast Du schonmal erlebt, dass Ausländer an Deiner Hochschule diskriminiert wurden?
    Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
    Auch 67% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
  • Fährst Du in den Semesterferien in den Urlaub?
    In den Semesterferien fahre ich nicht in den Urlaub.
    Auch 50% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien nicht in den Urlaub.
» Weitere anzeigen

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

2.3
Annalena , 04.04.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
2.3
Sarah , 21.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
5.0
Magdalena , 21.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
3.3
Romana , 13.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
2.7
Michael , 11.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
2.0
Verona , 11.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
1.9
Aleq , 09.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
4.4
Emely , 07.03.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
3.9
Isabell , 24.02.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt
3.9
Markus , 21.02.2024 - Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) (B.Ed.) Lehramt

Über Anna

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 10
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Lehramt (SB, SA)
  • Standort: Standort Linz
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 25.09.2023
  • Veröffentlicht am: 25.09.2023