Realitätsverlust

Meist kann ich den vermittelten Stoff nur schwer oder fast gar nicht auf die Praxis projektieren. Die Didaktik-Kurse sind zwar schon eher an der Realität dran, aber besonders in meinem 2. Fach Geschichte fehlt mir bei den Inhalten oft der Bezug zum Lehreralltag (Themen, wie: Scharfrichter in der FnZ, Automatengeschichte, ...). Interessant sind diese Themen zwar meist, aber in meinem späteren Beruf werde ich diese wohl kaum wiederfinden.
Ein weiterer Punkt, der mich stört ist die "Überbewertung" der Inklusion. Natürlich ist es sehr wichtig sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, denn es sind eben 30 grundverschiedene SuS in einer Klasse und keiner gleicht dem anderem, was dazu führt, dass auch jeder ein anderes Lernniveau hat, aber mir zu vermitteln, dass ich mich jeden einzelnen anpassen muss und jeder am besten individuelle Aufgaben bekommt, ist doch in der Realität einfach nicht schaffbar. Zudem finde ich ein komplett freies Lernsystem für die SuS eher fraglich, doch mit dieser Meinung stellt man gern den Südenbock für realitätsferne Theorien dar. Ich liebe Kinder und ich finde es absolut spannend ihre individuellen Entwicklung zu beobachten, aber was kann ich wirklich als LEHRKRAFT leisten und was muss die POLITIK an dem Bildungswesen ändern wird oft nicht getrennt und wir als angehende Lehrer sollen plötzlich das ganze System revolutionieren... [...]