Mediales Produzieren in der Praxis

Multimedia Production (B.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.7
Der Bachelor-Studiengang „Multimedia Production“ eignet sich vor allem für Medieninteressierte, die sich breit aufstellen wollen. Durch die sehr unterschiedlichen Studieninhalte hat man im Laufe der Semester die Möglichkeit, sich ein umfangreiches Portfolio aufzubauen. Von einem Kurzfilm und einer Dokumentation über ein Corporate Video bis hin zu einem animierten Video kann man sich vielfältig ausprobieren und nach Abschluss des Studiums facettenreiche Arbeitsproben vorweisen. Gerade für Bewerbungen in der Medienbranche, die verstärkt auf praktische Erfahrung setzt, ist das ein großer Vorteil gegenüber anderen Studiengängen.

Nach drei Semestern im Grundstudium kann man sich zwischen dem Schwerpunkt „Audiovisuelle Medien“ (meine Wahl) und „Interaktive Medien“ entscheiden. Trotz dieser vermeintlich thematischen Eingrenzung der Studieninhalte ab dem vierten Semester sollte man schon zu Beginn des Studiums grob wissen, in welche Richtung man beruflich gehen möchte. Ansonsten geht man durch die thematische Vielfalt schnell im Studium unter. Da die Module so verschieden sind, werden sie nur selten inhaltlich tief behandelt. Hier ist je nach Interessensgebiet auch Eigeninitiative gefragt, wenn man ein Thema wirklich durchdringen möchte.

Ein Highlight des Studiums ist in meinen Augen das im sechsten Semester zu absolvierende Medienprojekt. Hier ist man in Bezug auf die Themenwahl völlig frei. Egal ob wissenschaftliche oder praktische Arbeit, in Absprache mit dem selbst gewählten Dozenten ist so gut wie alles umsetzbar - sowohl in der Gruppe, als auch allein. Mein Tipp: steckt viel Engagement und Arbeit in dieses Modul und nutzt das Medienprojekt, um etwas umzusetzen, das euch den späteren Einstieg in die Branche erleichtert. Meiner Meinung nach ist es die hochwertigste Arbeitsprobe, die man nach dem Studium vorweisen kann, da man bereits fünf Semester studiert hat und durch andere praktische Arbeiten wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.

Die Ausstattung an der Hochschule lässt jedoch zu wünschen übrig. Zwar gibt es eine Technikausleihe, die von Kameras (Sony FS7) bis Tonequipment und Mischer alles anbietet, diese sind aber durch mangelhafte Wartung oft in einem nicht verwendbaren Zustand. Da die Ausleihe auch nicht die gesamte Woche besetzt ist, sind spontane Reklamationen und ein Technik-Umtausch nur schwer möglich. Gerade bei wichtigen Projekten, die zeitnah umgesetzt werden müssen, ist das problematisch. Hat man daher einen hohen Anspruch an seine Produktionen, sollte man extern Equipment leihen und sich nicht auf die Hochschule verlassen. Hier ist eindeutig Verbesserungspotenzial.

Gleiches gilt für die allgemeine Organisation des Fachbereichs. Oftmals bekommt man keine Rückmeldung der verantwortlichen Verwaltungsstelle und Fristen werden kurzfristig geändert. Im internen Bereich der Website ist es zudem sehr umständlich, an gewünschte Formulare zu gelangen. Ein verbesserte Kommunikation sowie eine mögliche Einführung von Online-Formularen, die das umständliche Ausdrucken und Verschicken etlicher PDF-Dateien ersparen, wären wünschenswert.

Zusammenfassend ist es jedoch ein empfehlenswerter Studiengang, der sich an den Entwicklungen in der Branche orientiert und an Praktiker richtet. Die kleine Größe eines Jahrgangs (40 Leute) ermöglicht eine intensive Betreuung durch die Dozenten, die sehr interessiert an den Projekten der Studenten sind sowie größtenteils fair und transparent bewerten. Der Umgang und Austausch ist viel persönlicher als an großen, anonymisierten Universitäten. Zudem kommen die Dozenten vereinzelt auch aus der Praxis und vermitteln manchen Studenten Kontakte, durch die man an Jobs in der Branche gelangt. Einzig die Verteilung der einzelnen Module auf die jeweiligen Semester könnte verbessert werden. Während man in manchen Semestern (vor allem in der Mitte des Studiums) verhältnismäßig wenig zu tun hat, ballt es sich in den ersten und letzten Semestern. Etwas mehr Gleichmäßigkeit würde dem Studium gut tun. Die größtenteils praktischen Prüfungen ermöglichen zudem eine direkte Anwendung der Theorie. Zusammenfassend ist es ein tolles, hoch interessantes Studium, das ich jederzeit wieder wählen würde.
  • teils externe Dozenten aus der Branche mit guten Kontakten / vielfältige Studieninhalte / gute Mischung aus Theorie und Praxis
  • schlechte Organisation des Fachbereichs / ungleichmäßige Verteilung der Module auf die Semester / teils verschlissene Medientechnik

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.1
Amelie , 27.03.2024 - Multimedia Production (B.A.)
4.3
Alexandra , 24.03.2024 - Multimedia Production (B.A.)
4.6
Birger , 07.03.2024 - Multimedia Production (B.A.)
3.6
Amelie , 19.02.2024 - Multimedia Production (B.A.)
3.6
Fabian , 04.02.2024 - Multimedia Production (B.A.)
3.0
Emily , 23.01.2024 - Multimedia Production (B.A.)
2.7
Tom , 11.01.2024 - Multimedia Production (B.A.)
3.4
Laurens , 17.12.2023 - Multimedia Production (B.A.)
2.6
Herby , 04.12.2023 - Multimedia Production (B.A.)
4.0
Maria , 24.11.2023 - Multimedia Production (B.A.)

Über Falk

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 7 Semester
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Kiel
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 14.01.2023
  • Veröffentlicht am: 14.01.2023