Medizin

Ich kann das Studium der Humanmedizin in Magdeburg niemanden empfehlen, es sei denn man kommt nirgendwo anderes rein und will dennoch nichts anderes als Medizin studieren. Das Essen in der Mensa ist eher schlecht, die Dozenten kümmern ich mit wenigen Ausnahmen kaum um einen, die Organisation ist mittelmäßig und die Austattung der Fakultät und die Lehrmethoden sind extrem veraltet. Die Vorklinik ist dabei völlig unnötig besonders streng gestaltet. Es wird erwartet enorme Mengen an Lernstoff in kürzester Zeit auswendig zu lernen nur um dann alles wieder zu vergessen. Dies ist zwar auch in anderen Universitäten der Fall aber hier ist es nochmal extremer. Auch die Zahlen verraten es. Nur etwa 65% der Studenten in Magdeburg schaffen es zum Physikum in Regelstudienzeit. Im deutschlandweiten Schnitt sind es dagegen 75%, die es zum Physikum in Regelstudienzeit schaffen. 

Erschwerend kommt hinzu, dass wenn man einen Kurs wiederholen muss, man direkt ein Jahr verliert, da alle Kurse nur einmal jährlich angeboten werden. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar Vorteile. Das Wohnen hier ist recht günstig und die Stadt hat einen schlechteren Ruf als sie verdient (dennoch bieten Städte wie Frankfurt, Hamburg, Berlin etc einem mehr Möglichkeiten, ohne Frage). Durch den Ham.-Nat., welcher sich beliebig oft wiederholen lässt, hat man auch ohne guten TMS und einem Abi im hohen Einserbereich noch realistische Chancen in Deutschland Medizin zu studieren. Außerdem bekommt man letztendlich auch hier eine gleichwertige ärztliche Approbation wie in allen anderen Universitäten auch. Nur kann man sich das Leben einfacher machen, wenn es einem möglich ist.