Nichts für Normalbegabte

Dieses Studium, jedenfalls an dieser Uni, ist meinen Erfahrungen nach nichts für Normalbegabte. Und erstrecht nichts für Intelligente.

Man denkt zu Beginn des Studiums sows wie "Nun gut, man muss viel auswendig lernen, das bekommst du schon auch noch hin, es hält dich ja keiner davon ab, trotzdem auch was zu verstehen".
Der Punkt ist, dass Verstehen-Wollen nicht vorgesehen ist.
Vom Zeitplan her nicht, vom Prüfungs-Modus her nicht, und schon gar nicht was die meisten Professoren und Prüfer angeht.

Es werden auch grundsätzlich keine Strukturen oder abtrakten Konzepte beigebracht sondern immer nur das Klein-Klein von Einzel-Details. Die berühmten Telefonbücher eben.

Wenn ich mich so umblicke, dann sind diese typischen braven Mädchen, die nicht gerade intelligent, aber immer sehr fleißig waren und so mit viel Einsatz gerade noch ein gutes Abi bekommen haben, oder solche mit z.B. Krankenschwesterausbildung die Zufriedenen (letztere sind das ganze Hierarchie-Gehabe wahrscheinlich schon aus dem Krankenhausalltag gewohnt).
Den ganzen Tag in der Bücherei sitzen und stur auswendig lernen, ohne Sinn und Verstand, und das dann geordnet in der mündlichen Prüfung wieder "ausspucken".
Und (nicht zu unterschätzen): gut sein in Intrigen, Hinterhältigkeiten, Einschleimen, darauf kommt es in diesem Studium an.

Ich habe auch selten so intolerante und bornierte Menschen getroffen wie hier unter den Studenten.
Null Lebenserfahrung, null Toleranz gegenüber anderen Lebensweisen oder Lebenssituationen, mega angepasst und die ganze Zeit nur am Rumlästern über Leute, die irgendwie aus dem Rahmen fallen (und sei es nur, weil sie, in ihren Augen, mit zu vielen Taschen an die Uni kommen oder z.B. ein ungewöhnliches Mittagessen dabeihaben, ...).

Intelligente und offene und sensible Menschen werden hier rausgeprüft und rausgeekelt.

So meine Erfahrungen bislang.