Willkür des Studiendekans, ungleiche Behandlung

Ich empfehle nicht in Frankfurt zu studieren.

Statt transparenter und fairer Regelungen für alle Studenten gibt es Einzelvereinbarungen, die geheim bleiben müssen. Zwischen Studiendekanat und einzelnen Studenten.

Ständig werden die Studienordnung oder Scheinvergabekriterien willkürlich abgeändert. Einige Studenten nehmen sich dann einen Anwalt. Andere wieder haben einfach einen besonders guten Draht zum Studiendekanat (es gibt doch diese Leute, die sich bei jedem einschleimen können und so, dass man wirklich glaubt, es wäre keine Taktik) und bekommen dann bessere Regelungen als Komilitonen in exakt der selben rechtlichen Situation!!!!

Es werden mündlich Sondervereinbarungen getroffen, die nicht schriftlich zugesagt werden, weil sie sonst für alle gelten müssten.
Oder es ruft einen gleich mal ein Prof an und bittet darum, von einer Klage mit Anwalt abzusehen und sichert dafür zu bei allen Klausuren soundso viele Prozent Punkte oben drauf gerechnet zu bekommen.

Hauptsache nicht das gleiche Recht für alle!!!!!!!

Und Hauptsache keine Transparenz.

Und Hauptsache die Studenten immer in Angst und Schrecken lassen, damit sie sich nie sicher und ruhig fühlen können.

Die fachlichen Inhalte im Medizinstudium sind bundesweit, denke ich, die gleichen. Als Besonderheit in Frankfurt kann angesehen werden, dass alles in 3 Semestern durchgenommen sein muss und das vierte Semester, das eigentlich der Wiederholung und Festigung und individuellen Physikumsvorbereitung gewidmet sein sollte, ist dann vollgestopft mit Klausuren, deren Bestehen Voraussetzung für die Zulassung zum Physikum ist und die gemeinhin als sehr viel schwieriger als das eigentliche Physikum gelten.

Die Dozenten sind teilweise ganz in Ordnung, aber hier gibt es gravierende Unterschiede was die Anforderungen einzelner Kursleiter und Prüfer angeht, da viele Prüfungen zusätzlich mündlich abgehalten werden, besteht oft das Gefühl von struktureller Ungerechtigkeit bei den Bewertungen.

Was die Ausstattung angeht, will ich nicht klagen. Dass der Campus kein besonders gemütlicher ist, dürfte bekannt sein, auch fehlt eine ordentliche Mensa, und die Infrastruktur lässt insgesamt zu wünschen übrig wenn man bedenkt dass ein Student da oft 10 Stunden am Tag sich aufhalten muss und man keinen Raum für Rückzugsmöglichkeiten hat. Allerdings verfügt der Fachbereich offenbar schon über sehr viel Geld, und insgesamt wird für die Medizin viel Geld ausgegeben - ob immer für die richtigen Dinge, das ist die Frage. Die Ausstattung allein wäre für mich aber kein Grund, von einem Medizinstudium in Frankfurt abzuraten. Dafür gibt es andere und wichtigere Gründe.