Wichtiger Studiengang mit breiten Inhalten

Der Studiengang Landschaftsplanung und Naturschutz kombiniert die Bereiche der Ökologie und des Naturschutzes mit Planung. Obwohl oft verwechselt, weist er mehr Parallelen zur Agrarwirtschaft auf als zur Landschaftsarchitektur (ohne BWL). Die Studieninhalte sind sehr breit gefächert, was es ermöglicht, später in vielen Gebieten tätig zu sein. Obwohl am Ende mit dem Bachelor of Engineering abgeschlossen wird, bleiben die klassischen Naturwissenschaften wie Chemie, Physik und Mathe zum Glück in sehr überschaubarem Rahmen. Dafür ist der Informatik-Anteil sehr hoch, man verbringt viel Zeit mit geographischen Informationssystemen. Daneben stehen viele ökologische Fächer und die rechtliche und praktische Umsetzung der verschiedenen Bereiche des Naturschutzes. Unterstützt werden die Inhalte durch viele Exkursionen. Die Wahlmöglichkeiten bei den Fächern sind sehr gering. Dafür ist es möglich, weiterführend Masterstudiengänge in verschiedenen Bereichen zu besuchen.

Durch die gerade mal 40 Studierenden pro Semester bleibt das familiäre Umfeld erhalten. Die Dozenten sind sehr kompetent und haben immer ein offenes Ohr, sowohl zu inhaltlichen Fragen als auch bei der Betreuung von Projekten. Gerade in den Sommersemestern findet viel Projektarbeit statt. Dies bewirkt zwar einen hohen Praxisbezug, jedoch sind diese in Anzahl und Umfang etwas zu groß. Das trifft auch auf die Gruppengrößen zu. Positiv ist allerdings, dass die Hochschule bei Projekten und Übungen oft Tutoren aus höheren Semestern zur Verfügung stellt, welche beratend zur Seite stehen. Auch das Peer-Mentoring-Programm, welches Erstsemestern mit Mentoren aus höheren Semestern Ansprechpartner bei sämtlichen Fragen zur Seite stellt, finde ich sehr hilfreich.

Die Vorlesungen finden am Campus Braike statt, dieser ist einige Minuten von der Innenstadt entfernt. Dies wird aber durch die sehr gute technische Ausstattung an Soft- und Hardware im CAD/GIS-Labor und die gute, preisgünstige Mensa wieder wett gemacht. Parkplätze sind genug vorhanden.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es sich um ein anspruchsvolles Studium mit hohem Praxisbezug handelt. Wer sich für die Natur und deren Schutz interessiert, aber sich auch vor Arbeit am PC nicht abgeschreckt fühlt, ist hier richtig.