Man sollte wissen, was man will

Die Japanologie der Uni Leipzig ist recht klein. Deshalb kommt man schnell und gut rein, lernt seine höhere Fachsemester gut kennen und es hat etwas familiäres. Jedoch kann es auch immer sein, dass es jemanden gibt den man nicht mag. Mit ihm muss man dann möglicherweise 3 oder mehr Jahre aushalten. Aber das gibt es ja überall. Bei uns wird man kaum "Normalos" finden, es gibt viele kreative Leute und auch ein paar Klischees werden erfüllt, wie die des Japan-Freaks, aber das legt sich meistens im 2. Semester wenn man merkt, dass man mit Leidenschaft alleine nicht die Sprachprüfung schafft. Und das ist Voraussetzung fürs weiterkommen. Bei uns wird viel auf Selbststudium in den höheren Semestern gelegt, was manchmal kompliziert ist, wenn man nicht weiß was und wie man sich eigentlich aneignen soll. Unsere Professorin ist sehr streng, aber kompetent, auch wenn man dazu neigt es zu vergessen, wenn man respektvoll und vielleicht leicht unfreiwillig in ihrem Büro sitzt. Gefressen hat sie aber noch keinen.

Alles in allem würde ich sofort wieder hier an der Uni Japanologie studieren. Es ist viel zu lernen, stressig und bei uns liegt der Fokus auf dem übersetzen, d.h. wer danach keinen Master machen will, sondern arbeiten, sollte sich andersweitig qualifizieren, aber ich habe meine besten Freunde in der Zeit kennengelernt und wir haben von allen Japanologien in Deutschland mit die meisten Austauschplätze in Japan. Wer sich also gut Sachen selber beibringen kann, ein Jahr in Japan studieren will und es gemütlich und familär mag ist hier genau richtig.