Gut gemeint - schlecht gemacht

Hier werden Themen aus allen möglichen Bereichen in einen Topf geworfen und das Gesamtpaket als interdisziplinär, breit aufgestellter Studiengang schön geredet.
Das Ziel, einen großen Teil des zukunftsorientierten Gesundheitsmarktes abzudecken, endet mit der Aneignung von wackeligem Halbwissen in den verschiedensten Bereichen - Medizin, Informatik, BWL etc.
Wer sich überlegt, das Studium aufgrund des medizinischen Teiles aufzunehmen, sollte es definitiv lassen. Außer ein paar Grundlagen, die einem teilweise noch aus dem Biologieunterricht während der Schulzeit bekannt sind, wird hier so gut wie nichts tiefgründig behandelt.
Der informatische Teil des Studiums ist nicht zu unterschätzen.
Insgesamt empfinde ich die Modulzusammenstellung als unbedacht und lieblos zusammengewürfelt.
Positiv hervorzuheben ist das persönlichere Verhältnis zum Prof bei ca. 30 Studenten. Doch wie überall schwankt die Qualität der Vorlesungen und Professoren von "einschläfernd und emotionslos" bis zu "spannend und lehrreich".

Interessant könnte dieser Studiengang für diejenigen sein, die wissen, dass sie etwas in der Gesundheitsbranche machen möchten, jedoch kein genaues Ziel vor Augen haben und sich anschließend mit einem Master in einem der vielen behandelten Bereiche vertiefen möchten.
Dennoch sollte man sich vorher die Module ganz genau anschauen und überlegen, ob ein derart breit aufgestellter Studiengang mit wenig Vertiefung sinn macht oder ob man sich nicht doch lieber für einen "zielführenden" Studiengang wie Medizininformatik, Gesundheitsmanagement, Medizintechnik etc. entscheidet, in dem die eigenen Interessen deutlich besser ausgespielt werden können.