Viel Freiheit, wenig Inhalt, wenig Austausch

Die HAW hat gute Ressourcen, welche als Masterstudierende bevorzugt genutzt werden können und einem dazu verhelfen können, technisch ambitionierte Projekte umzusetzen. Intern wird man oft zur Mitarbeit an Gruppenprojekten eingeladen, die man sich als Leistung anrechnen lassen kann. Die Lehrinhalte sind sehr bescheiden, dafür liegt der Fokus auf der Konzeption und Umsetzung von eigenen Ideen. Dieses Konzept hat für mich nicht gut funktioniert, da der Studiengang nebenbei auch als konsekutiver Master für den Bachelor Medientechnik funktioniert. Gruppengespräche sind so sehr von bestehenden Beziehungen und einem technischen Paradigma dominiert. Die beworbene Balance zwischen Technik, Wissenschaft und Kunst ist meiner Erfahrung nach unausgeglichen, der theoretische Hintergrund von Projekten findet kaum Beachtung. Alle Professoren bis auf eine überforderte Vertretung im Videobereich sind zudem "alte weiße Männer", die teilweise sehr unkritische Dinge (sanft ausgedrückt) von sich geben. Die Organisation ist sehr chaotisch, Anrechnung von Kreditpunkten muss per Mail eingefordert werden, Mails werden oft nicht beantwortet. Als Student mit einem weniger technischen und mehr künstlerisch-theoretischem Hintergrund hat mich das Studium oft frustriert.