Medizin in abgespeckter Version?

Leider in den Coronasemestern angefangen und somit keinen richtigen Vergleich was das „normale“ Studium angeht. Aber ich habe das Gefühl die Fakultät macht es sich ein bisschen leicht mit den online Veranstaltungen. Vereinzelt gab es im Winter schon mal die Möglichkeit ein Fach Hybrid wahr zu nehmen. Aber nur weil der Dozent auch motiviert war, die Vorlesungen wieder in Präsenz zu halten. Das war bisher auch der einzige. die meisten Vorlesungen sind noch aus SS2020, wo man beim ansehen sieht und hört dass diese unter Zeitdruck entstanden sind. Hat sich in den letzten 2 Jahren jemand die Mühe gemacht die Vorlesungen nochmal in schön aufzunehmen und mit besserem Ton? Nein. Zum Nachteil für die Studierenden. Teilweise können VL-PDFs zum Lernen nicht zur Verfügung gestellt werden, weil die Bilderrechte fehlen. Auch da würde es bestimmt Lösungen geben um die sich allerdings niemand kümmert.
Der Präpkurs geht hier ca. 2 Monate, insgesamt 5 Prüfungen dazu. Teilweise etwas kurze Zeit für die Masse an Stoff, die man sich somit überhaupt nicht nachhaltig aneignen kann. ingesamt hat es aber auch Vor- und Nachteile, das Ganze in einem Rutsch durch zu haben. Auf Emails mit Fragen zum Stoff wurde 3 Wochen später geantwortet. Man fühlt sich teilweise etwas allein gelassen. Tutorien im SS wurden gestrichen (Grund unbekannt), so dass man auch hier wieder neben extrem vielen Skripten die zu bearbeiten waren, wenig Zeit hatte sich den Stoff nachhaltig und langfristig anzueignen. Die Organisation einzelner Veranstaltungen und auch die Vermittlung zu den Studenten ist oft chaotisch was mich nervlich auch oft an die Grenzen bringt.
Ich studiere Medizin weil mein Interesse zu dem Fach sehr groß ist, aber ich weiß nicht ob ich es lieber an einem anderen Standort gemacht hätte. Tübingen an sich ist aber eine tolle Stadt und ich kann nur vom vorklinischen Abschnitt im Online-Studium reden.