Beste Entscheidung

In Augsburg hat man schon im 1. Semester vor Weihnachten zum ersten Mal praktische Untersuchungskurse mit Patientenkontakt. In den ersten beiden Jahren wird nach Organsystem unterrichtet, zum Beispiel in den Modulen "Herz", "Kreislauf", "Gleichgewicht" oder "Blut". Der Präparierkurs findet erst im 4. Semester statt, was ich super finde! Er ist dadurch eine große Wiederholung und Verknüpfung der Anatomie, die schon in den drei Semestern gelehrt wurde. Somit kann man mehr mitnehmen und lernt insgesamt langfristiger. Das Konzept wird Spiralcurriculum genannt, weil viele Themen über mehrere Semester hinweg behandelt werden. Das ist gleichzeitig aber auch ein großer Nachteil, da viele Themen sehr zerpflückt unterrichtet werden und manchmal der Gesamtzusammenhang und Überblick fehlt. Ein großer Vorteil von Augsburg ist die praktische und wissenschaftliche (20% des Studiums!) Ausbildung. Besonders gut gefallen hat mir der Sonokurs über 6 Wochen, der begleitend zum Präpkurs stattfand. In den höheren Semestern wird anhand von Leitsymptomen und Symptomkomplexen wie z.B. "Infektiös", "Traumatisch-toxisch" gelehrt. Die Pharamkologie kommt etwas kurz, aber das kann man sich meiner Meinung nach auch selbst beibringen. Wichtiger sind mir z.B. die Kommunikationstrainings mit Schauspielpatienten, die jedes Semester stattfinden. Insgesamt kann man sich als Studierender viel einbringen, Feedback wird gerne gehört.