Gutes Studium zum Ende Chaos (3. Staatsexamen)

Mein Studium an der MHB hat mich nicht nur meine fachlichen, sondern auch kommunikativen und zwischenmenschlichen Kompetenzen ausgebaut, sodass ich nun eine Ärztin bin, die zu den PatientInnen ein gutes Arzt-Patienten Verhältnis aufbaut und in Teamarbeit auch mit anderen Berufsgruppen zusammen die PatientInnen gut behandelt.

Das Studium an der MHB ist sehr praxisnah aufgebaut. Sodass man wenig stumpf auswendig lernt ohne Bezug zur praktischen Anwendung im klinischen Alltag. Von anderen Medizinstudis hört man häufig, dass Inhalte wie der Citratzyklus einfach mal auswendig gelernt werden für eine Klausur und dann alles wieder vergessen wird. An der MHB ist das durch die enge Verknüpfung von Vorklinik und Klinik anders, sodass man bei dem Citratzyklus fokussiert klinische relevante Aspekte vermittelt bekommt.

Des weiteren ist ein starker Pluspunkt der MHB die Untersuchungskurse ab dem 1. Semester, bei denen man z.B. schon am Anfang des Studiums die Untersuchung vom Knie, Herz und Lunge vermittelt bekommt. In den Praxistagen kann man diese Fertigkeiten direkt am Patienten unter Aufsicht von Ärzten ausbauen.

Woran die MHB allerdings noch stark arbeiten muss ist der Punkt Organisation. Vieles dauert lange und man bekommt kurz vor knapp Informationen.
Beispielsweise die Informationen für das 3. Staatsexamen (Prüfungstermin und Prüfungsfächer) erhält man sehr spät. Studierende von anderen Unis erhalten diese Informationen zum Teil schon ein halbes Jahr vor der Prüfung, an der MHB sitzt man und wartet. Das hindert zum einen eine adäquate Vorbereitung auf die Prüfung (man weiß ja die Fächer nicht) und zum anderen erschwert dies den Berufseinstieg drastisch, da man nicht weiß wann man mit der Approbation rechnen kann und wann man im Krankenhaus mit dem Arbeiten anfangen kann (auch finanziell ein entscheidender Punk denn bei den Studienkosten ist ein rechtzeitiger Arbeitseinstieg für die Rückzahlung von Krediten essentiell ist).
Einige meine Kommilitonen haben sich aus diesem Grund des Theaters am Ende dafür entschieden sich an eine andere Uni umzuschreiben (was zum Zeitpunkt des Praktischen Jahres auch unkompliziert möglich ist). Rückblickend hätte ich dies auch machen sollen. Man hat am Ende ein wenig den Eindruck, dass ab dem Praktischen Jahr, in dem man der MHB keine Studiengebühren mehr überweist auch von der MHB kein Entgegenkommen mehr erwarten kann...was wirklich schade ist.