Bisher eine Enttäuschung

Kurz zu mir: Ich habe vor dem Studium eine Gartenbaulehre gemacht und wollte mich weiterbilden, um später vielleicht einmal als Berater tätig zu sein oder selbst in die Lehre zu gehen.
In vielerlei Hinsicht kann ich mich dem Lob und der Kritik in den anderen Bewertungen anschließen. Positiv finde ich das große Modulauswahl, das Angebot an Übungen (durch Corona für mich leider bisher ausgefallen) und auch einige Dozenten geben sich wirklich Mühe und schafften es mich für bestimmte Themen zu begeistern.
Kritik muss ich aber an den gärtnerischen Modulen, die für den Studiengang zentral sein sollten, üben. Es wird nur ein grober Überblick über die Bereiche Baumschule/Obstbau etc. gegeben. Jemand wie ich, der bereits eine Ausbildung in dem Bereich gemacht hat, lernt in diesen Modulen relativ wenig Neues. Allerdings muss man aber so einen Quatsch auswendig lernen wie beispielsweise die Anbaufläche von Heidelbeeren in DE...
Ebenfalls zu kritisieren ist die althergebrachte Art der Wissensvermittlung (Frontalunterricht mit Powerpoint, wenige praktische Arbeiten oder Gruppenarbeiten)
Und da komme ich auch zu meinem Hauptkritikpunkt:
In den ersten beiden Semestern muss in allen sechs Modulen eine schriftliche Prüfung abgelegt werden. Und dies in einem zeitlich wirklich begrenzten Prüfungszeitraum von ca. drei Wochen. Die Professoren begegnen dieser Problematik damit, dass sie Fragenkataloge herausgeben, dies führt allerdings nur zu sinnlosem Bullimielernen, welches nach der Klausurenphase sofort wieder weg ist, eine tiefergehende Beschäftigung mit den Thematiken fällt somit schwer/aus.
Andere Prüfungsformen/eine Entzerrung des Prüfungszeitraums wären möglich, sind allerdings nicht gewollt, da das mit Mehrarbeit für die Dozenten verbunden wäre...
Ich muss also sagen: viel gelernt habe ich aus den oben genannten Gründen bisher noch nicht, heute würde ich mich für eine anderen Studienort entscheiden.