Nur so trocken, wie es rübergebracht wird

Deutsches Steuerrecht ist grundsätzlich sehr trocken, das ist vermutlich den allermeisten bekannt die sich für dieses Studium interessieren bzw. entscheiden. Ein Aha-Erlebnis in der Theorie, das Gegensätzliches erkennen ließe, blieb auch bei mir erwartungsgemäß aus. Allerdings sind die Dozenten (wiederum entgegen aller Erwartungen) sehr entspannt und tun ihr bestes, die großteils doch recht dröge Theorie anschaulich darzustellen.

Die Organisation des Studiums klappt in der Regel, von ein paar falsch ausgegebenen Klausuren oder sich kurzfristig ergebenden Stundenplanänderungen einmal abgesehen.

Die Räume sind mit allem ausgestattet, was spontan zwecks Unterrichtsgestaltung (welcher in der Regel nicht als Vorlesung, sondern seminaristisch stattfindet) sinnvoll erscheint; dazu zählen Tafel, Beamer und Flipchart.

Auf dem Campus der Außenstelle Güstrow ist nicht besonders viel los. Es gibt zwar eine Wellblechhüte neben der FH, in der ab und zu mal ein paar elektronische Takte ertönen, ansonsten sieht es eher mau aus, Güstrow ist keine typische Studentenstadt. Allerdings gibt es in der Innenstadt ein, zwei nette Kneipen, sowie auch ein Bowlingcenter oder eine Schwimmhalle.

Alles in allem ist es ein zweischneidiges Schwert. Kaum typisches Studentenleben, dafür viel trockenen Stoff lernen, dafür aber auch Gehalt während des Studiums. Wer einen Faible für Recht hat und Wert auf Sicherheit (Stichwort Beamtenverhältnis auf Widerruf) legt, ist hier genau richtig.