Umfassende Wissensvermittlung im Steuerrecht

Es ist ein Duales Studium.
Man bekommt super viel Wissen in einem vergleichsweisen kurzen Zeitraum vermittelt. Das Wissen ist sehr umfangreich, aber der Unterricht wirkt eher wie Schulunterricht, anstatt "wirkliches" Studieren. Man sitzt in kleinen Klassen in einem Klassenraum. Wir waren am Anfang 30 Leute pro Klasse. Jetzt gegen Ende sind es 20 Leute pro Klasse.
Im Steuerrecht gibt es als duale Ausbildung keine bessere Wahl als den Diplom Finanzwirt. Das wird dadurch deutlich, dass die Steuerberater häufig versuchen einen abzuwerben.
Man ist Beamter auf Widerruf und verpflichtet sich beim Finanzamt zu arbeiten. Es wirkt so als wäre man gefangen im Beamtenturm, weil wenn man Abbricht, oder das Finanzamt nach dem Studium verlässt die Anwärterbezüge (Gehalt) zum Großteil wieder zurückzahlen muss. Nach den Jahren die man sich verpflichtet hat wird man entweder Beamter auf Lebenszeit. Zudem merkt man im Studium, dass veraltete Strukturen in der Verwaltung herrschen. Es ist nicht kompliziert, aber es ist lästig einen Antrag auf Unterrichtsbefreiung zu stellen, weil man z.B. private Termine hat etc. und da wird sich ziemlich quer gestellt. Es herrscht nämlich eine strikte Presänzpflicht. Ich habe Mal mitbekommen, dass jemand auf die Beerdigung einer Angehörigen wollte und sich extra Krank melden musste, weil ihr es sonst nicht gestattet wurde den Unterricht zu verlassen, weil es kein naher Angehöriger war.

Abseits davon bin ich froh das Studium zu machen. Man hat kein Stress bezüglich irgendwelcher Projekte oder Hausarbeiten. Man schreibt einmal eine Hausarbeit (Diplomarbeit) und das war's. Natürlich kommen nach jeden Abschnitt Klausuren auf einen zu.
Leider gibt es keine Möglichkeit einen Master oder so zu machen. Das nächsthöhere wäre der Steuerberater, den man aber nicht beim Finanzamt machen kann.