Zwischen Leistungsdruck und fachlicher Kompetenz

Die erste Hürde war es, den umfangreichen Einstellungstest bestehend aus vier Hürden zu bestehen. Interessant dabei war, dass die Tests vom Land Brandenburg und Berlin unterschiedlicher nicht hätten sein können. Angekommen an der Hochschule wird einem sofort klar gemacht, dass es sich um ein sehr anspruchsvolles Studium handelt. Auf der einen Seite wird einem Mut gemacht, auf der anderen Seite wird der Mut auch sehr schnell wieder genommen. Die Dozenten sind teilweise knallhart und wenig einfühlsam. Schon nach einigen Monaten, noch im 1. Semester wird knallhart aussortiert. Die Laufbahnprüfungen entscheiden darüber, wer weiter studieren darf und wer gleich wieder gehen darf. Verabschiede dich gleich von deinen guten Noten und der Leichtigkeit im Abitur. An der Hochschule wirst du ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt - was die Bewertung betrifft. Die Studieninhalte sind teilweise sehr gut und auch nachvollziehbar. Es gibt jedoch auch Ausnahmen: in einigen Fächern wird scheinbar ein gewisses Vorwissen voraus gesetzt, was den Studenten, die frisch vom Abitur kommen, etwas Schwierigkeiten bereitet.
Weist du nicht, was du nach der Schule machen möchtest oder welcher Studiengang wirklich zu dir passt, empfehle ich ein derartiges Studium nicht. Hast du Interesse an Rechtswissenschaften, dem Umgang mit Gesetztestexten und kniffligen Falllösungen, ist dieses Studium sehr zu empfehlen.
Und am Ende erwartet dich nach all den Strapazen eine entspannte Beamtenlaufbahn mit angemessenen Gehalt. :-)