Anstrengend aber macht Spaß!

Ich bin total von meiner Uni begeistert und das immer noch nach 1,5 Jahren. Natürlich gibt es einige Seminare, die etwas trocken sind und für die man sich nicht so wirklich interessiert, aber es gibt im Fach Englisch auch nur wenige Veranstaltungen, die dieselben Inhalte vermitteln. Bei den Standardeinführungen varriert der Inhalt sogar je nach Dozent und so kann man sich daran orientieren. Bei den anderen Seminaren werden viele verschiedene Themen angeboten und kann sie seinem Interesse nach auswählen. Generell finde ich es super in Englisch ausschließlich Seminare und keine Vorlesungen zu haben. Da ich als Lehrerin später auch über Themen diskutieren und mit anderen interagieren muss, machen die Seminare (die mich an meine Schulzeit nur mit viel höherem Niveau erinnern) schon Sinn.
Das Niveau hat mich zu Anfang schon erschrocken, weil die Dozenten sehr viel erwarten, aber wenn man sich anstrengt und gewillt ist, an seiner Sprache zu arbeiten, dann ist auch das kein Problem. Dass viel von einem gefordert wird und man manchmal an seine Grenzen kommt ist zwar manchmal frustrierend aber im Lehramtsstudium auch wichtig. Meiner Meinung nach gehört Stress auszuhalten einfach zum Lehrerberuf und ist daher auch im Studium nicht verkehrt.
98% der Dozenten sind sehr kompetent. Unter ihnen gibt auch viele Muttersprachler aus England, Amerika und auch Australien, was ich persönlich als sehr hilfreich erachte, um meine Sprachkenntnisse zu erweitern. Man hat auch ziemlich schnell raus, mit welchen Dozenten man gut klarkommt und welchen man lieber ausweichen sollte. Dabei hilft es auch sich ständig umzuhören, welche Dozenten wie viel erwarten und so weiter.
Zusätzlich zu den Seminaren gibt es auch Informationsveranstaltungen, die über den 3-monatigen Auslandaufenthalt Auskunft geben, oder auch Abende, an denen die Theater Group etwas vorführt. Falls es ein wenig an den sprachlichen Fähigkeiten hapert oder jemanden fragen möchte wie man etwas im Aufsatz zitiert, so kann man zum Academic Center gehen, wo andere Studierende einem gerne helfen. Man wird auf keinen Fall mit seinen Problemen allein gelassen, es gibt immer einen Ansprechpartner falls Fragen auftauchen. Man ist auch für die Dozenten keine Nummer oder ähnliches, die Beziehung zu den Dozenten lässt sich mit der zu Lehrern vergleichen. Es gibt auch nur wenige, die sich übertrieben autoritär präsentieren. Die meisten sind relativ locker.
Da die Uni eine technische Hochschule ist, ist zumindest das Lehramtgebäude sehr modern eingerichtet und ausgestattet. Ab und zu hapert es mal mit der Technik aber darauf stellen sich die meisten schon ein.
Generell gibt es auf dem Campus viele Möglichkeiten zum Kopieren oder Ausdrucken von Dokumenten z.B. in der Bib oder im Copy Shop. Schließfächer gibt es auch genug, falls man irgendwelche Bücher nicht die ganze Zeit mit sich rumschleppen möchte. Das Essen in der Mensa ist günstig und meiner Meinung nach meistens auch sehr lecker. Zwischen den Gebäuden gibt es viel Grün und ist im Sommer sehr schön anzusehen. Sobald die Sonne rauskommt sitzen viele Studenten schon auf dem Rasen und genießen die Sonne.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden und bereue es auch nicht, diese Uni gewählt zu haben. Ich fühle mich hier wohl und werde auch auf mein späteres Berufsleben sehr gut vorbereitet.