Vorheriger Bericht
Vertieftes Grundlagenstudium
Insgesamt solide Ausbildung
tl;dr:
Die Ausbildung im Studiengang "Elektrotechnik" im Bachelor an der Jade HS ist insgesamt solide, die Qualität ist im Detail aber sehr durchmischt. Für ein ingenieurwissenschaftliches Studium benötigt man ferner mathematisches Grundverständnis und Durchhaltevermögen. Einhalten der Regelstudienzeit ist problemlos möglich.
STUDIUM:
Mathematische Grundlagen werden in insgesamt drei Modulen vermittelt. Die Qualität dieser Vorlesungen war insgesamt gut, und die Klausuren waren in aller Regel fair. Eine Übung wurde in meinem Fall leider nur für Mathe II angeboten. Ein Tutorium wurde für alle Mathe-Module angeboten, die Qualität dieses Tutoriums war jedoch unterirdisch.
Gleich- und Wechselstromrechnung sowie sehr einfache Feldprobleme werden in den Modulen "Grundlagen der E-Technik I - III" vermittelt, hier war die Qualität der Lehre ausgezeichnet. Eine Übung und/oder Tutorium wurden nicht angeboten, dies war meiner Ansicht nach jedoch auch nicht notwendig.
Die weiteren elektrotechnischen Grundlagenmodule waren durchmischt. Leider gibt es hier einige Professoren mit mangelhafter Motivation, und solche, die ihren Frust an der Studierendenschaft auslassen. Die Qualität der Inhalte an sich ist hier aber auch in Ordnung.
Im vierten Semester entscheidet man sich für eine der drei Spezialisierungen:
- Automatisierungstechnik
- elektrische Energietechnik
- Nachrichtentechnik
Wobei die ersten beiden mit Abstand die beliebtesten sind. Ich habe mich für Nachrichtentechnik entschieden, und kann diese Spezialisierung nur weiterempfehlen! Leider ist die Auswahl an Wahlpflichtmodulen für diese Spezialisierung sehr eingeschränkt. Prof.-stellen in diesem Bereich werden durch die Hochschule jedoch nicht nachbesetzt. Insgesamt ist bei mir der Eindruck entstanden, dass die Spezialisierung "Nachrichtentechnik" durch die HS eher stiefmütterlich behandelt wird. Die wenigen Profs, die der Nachrichtentechnik noch erhalten blieben, sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter in diesem Bereich sind in aller Regel sehr engagiert, kompetent und motiviert.
Das Hauptstudium erfordert Pflicht- und Wahlpflichtmodule, die Qualität ist hier extrem durchmischt. Es gibt engagierte Profs, die sich mit der Vorlesung sehr viel Mühe geben und solche, die in ihrer Vorlesung vor sich hin palavern und nicht ganz Berufsschulniveau erreichen. Engagierte Doktoranden, die vielseitige und interessante Module anbieten sowie externe Dozenten mit mangelhaften pädagogischen Fähigkeiten, die seit Jahr(-zehnt-)en den Kontakt zum aktuellen Diskurs verloren haben (O-Ton: "automotive ethernet wird nicht verwendet") und in ihren Vorlesungen falsch und ohne Quellenangabe aus dem Internet zitieren...
Während des Hauptstudiums ist ein 20-wöchiges Praxissemester vorgesehen, welches von den Studierenden relativ frei gestaltet werden kann. Hier ist jeder seines Glückes Schmied. Hierzu gibt es eine Vorbereitungsveranstaltung. Dicker Pluspunkt: es werden 1-2 kostenlose (!), professionelle Bewerbungstrainings angeboten! Negativpunkt: abseits davon es ist Zeitintensiv, extrem langweilig und mit Anwesenheitspflicht. Für planlose Studierende vielleicht gut als Orientierung.
Das größte PRO im Studium an der Jade HS:
- es gibt extrem engagierte und fachlich versierte Professoren. Hier möchte ich unbedingt (aber nicht ausschließlich) die Lehrveranstaltungen der Prof. Werner, Burger und Rüssmeier empfehlen.
- viele Profs haben Kontakte in der akademischen Welt und in der Industrie, wodurch sich (entsprechende Leistungen des Studierenden vorausgesetzt) interessante Möglichkeiten für Praktika und Abschlussarbeiten ergeben können.
- die meisten Profs sind entspannt und erklären Dinge auch gerne noch ein zweites, drittes, ..., Mal, sofern man nicht völlig minderbemittelt ist.
- Laborversuche sind interessant und haben meist einen tatsächlichen Praxisbezug.
- im weiteren Studienverlauf lassen sich eigene Interessen und Projekte verwirklichen (entweder als dediziertes Projekt, oder in entsprechenden Modulen)
Das größte CONTRA im Studium an der Jade HS:
Lehrstellen werden nicht zeitnah nachbesetzt. Was ich selbst erlebt habe:
- es springen Professoren ein, die keinen Plan von der Materie haben.
Was ich nicht selbst erlebt, aber von Kommilitonen erfahren habe:
- die Vorlesung wird von Laboringenieuren fortgeführt, oder
- die Vorlesung wird von externen Dozenten mit fragwürdiger Qualität übernommen.
Hierdurch wird meiner Ansicht nach die Qualität der Ingenieurausbildung zulasten der Studierenden kompromittiert.
ORGANISATION:
Die Angestellten in der Verwaltung sind sehr freundlich, effektiv und hilfsbereit.
Hier gibt es jedoch zwei große Negativpunkte:
1. Der Wahlpflichtkatalog wird zu spät (nach Vorlesungsbeginn) veröffentlicht und ist zumeist unvollständig bzw. fehlerhaft.
2. Der Stundenplan ist ein einziger Krampf. Seine Module muss man sich aus etlichen Seiten zusammensuchen, die man jeweils per Drop-Down anwählt. Während das für die Pflichtmodule noch einigermaßen klappt, sind die Wahlpflichtmodule über nahezu alle Seiten verteilt. Eine gezielte Suche nach Modulen ist nicht möglich! Änderungen erfolgen willkürlich.
Ein Vertiefungsmodul wurde ohne Ankündigung von 2x im Jahr auf 1x im Jahr umgestellt, ohne Rücksicht auf den Studienplan. Hätte ich das nicht durch Zufall gemerkt, hätte ich ein Semester länger studieren "dürfen"...
Die Ausbildung im Studiengang "Elektrotechnik" im Bachelor an der Jade HS ist insgesamt solide, die Qualität ist im Detail aber sehr durchmischt. Für ein ingenieurwissenschaftliches Studium benötigt man ferner mathematisches Grundverständnis und Durchhaltevermögen. Einhalten der Regelstudienzeit ist problemlos möglich.
STUDIUM:
Mathematische Grundlagen werden in insgesamt drei Modulen vermittelt. Die Qualität dieser Vorlesungen war insgesamt gut, und die Klausuren waren in aller Regel fair. Eine Übung wurde in meinem Fall leider nur für Mathe II angeboten. Ein Tutorium wurde für alle Mathe-Module angeboten, die Qualität dieses Tutoriums war jedoch unterirdisch.
Gleich- und Wechselstromrechnung sowie sehr einfache Feldprobleme werden in den Modulen "Grundlagen der E-Technik I - III" vermittelt, hier war die Qualität der Lehre ausgezeichnet. Eine Übung und/oder Tutorium wurden nicht angeboten, dies war meiner Ansicht nach jedoch auch nicht notwendig.
Die weiteren elektrotechnischen Grundlagenmodule waren durchmischt. Leider gibt es hier einige Professoren mit mangelhafter Motivation, und solche, die ihren Frust an der Studierendenschaft auslassen. Die Qualität der Inhalte an sich ist hier aber auch in Ordnung.
Im vierten Semester entscheidet man sich für eine der drei Spezialisierungen:
- Automatisierungstechnik
- elektrische Energietechnik
- Nachrichtentechnik
Wobei die ersten beiden mit Abstand die beliebtesten sind. Ich habe mich für Nachrichtentechnik entschieden, und kann diese Spezialisierung nur weiterempfehlen! Leider ist die Auswahl an Wahlpflichtmodulen für diese Spezialisierung sehr eingeschränkt. Prof.-stellen in diesem Bereich werden durch die Hochschule jedoch nicht nachbesetzt. Insgesamt ist bei mir der Eindruck entstanden, dass die Spezialisierung "Nachrichtentechnik" durch die HS eher stiefmütterlich behandelt wird. Die wenigen Profs, die der Nachrichtentechnik noch erhalten blieben, sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiter in diesem Bereich sind in aller Regel sehr engagiert, kompetent und motiviert.
Das Hauptstudium erfordert Pflicht- und Wahlpflichtmodule, die Qualität ist hier extrem durchmischt. Es gibt engagierte Profs, die sich mit der Vorlesung sehr viel Mühe geben und solche, die in ihrer Vorlesung vor sich hin palavern und nicht ganz Berufsschulniveau erreichen. Engagierte Doktoranden, die vielseitige und interessante Module anbieten sowie externe Dozenten mit mangelhaften pädagogischen Fähigkeiten, die seit Jahr(-zehnt-)en den Kontakt zum aktuellen Diskurs verloren haben (O-Ton: "automotive ethernet wird nicht verwendet") und in ihren Vorlesungen falsch und ohne Quellenangabe aus dem Internet zitieren...
Während des Hauptstudiums ist ein 20-wöchiges Praxissemester vorgesehen, welches von den Studierenden relativ frei gestaltet werden kann. Hier ist jeder seines Glückes Schmied. Hierzu gibt es eine Vorbereitungsveranstaltung. Dicker Pluspunkt: es werden 1-2 kostenlose (!), professionelle Bewerbungstrainings angeboten! Negativpunkt: abseits davon es ist Zeitintensiv, extrem langweilig und mit Anwesenheitspflicht. Für planlose Studierende vielleicht gut als Orientierung.
Das größte PRO im Studium an der Jade HS:
- es gibt extrem engagierte und fachlich versierte Professoren. Hier möchte ich unbedingt (aber nicht ausschließlich) die Lehrveranstaltungen der Prof. Werner, Burger und Rüssmeier empfehlen.
- viele Profs haben Kontakte in der akademischen Welt und in der Industrie, wodurch sich (entsprechende Leistungen des Studierenden vorausgesetzt) interessante Möglichkeiten für Praktika und Abschlussarbeiten ergeben können.
- die meisten Profs sind entspannt und erklären Dinge auch gerne noch ein zweites, drittes, ..., Mal, sofern man nicht völlig minderbemittelt ist.
- Laborversuche sind interessant und haben meist einen tatsächlichen Praxisbezug.
- im weiteren Studienverlauf lassen sich eigene Interessen und Projekte verwirklichen (entweder als dediziertes Projekt, oder in entsprechenden Modulen)
Das größte CONTRA im Studium an der Jade HS:
Lehrstellen werden nicht zeitnah nachbesetzt. Was ich selbst erlebt habe:
- es springen Professoren ein, die keinen Plan von der Materie haben.
Was ich nicht selbst erlebt, aber von Kommilitonen erfahren habe:
- die Vorlesung wird von Laboringenieuren fortgeführt, oder
- die Vorlesung wird von externen Dozenten mit fragwürdiger Qualität übernommen.
Hierdurch wird meiner Ansicht nach die Qualität der Ingenieurausbildung zulasten der Studierenden kompromittiert.
ORGANISATION:
Die Angestellten in der Verwaltung sind sehr freundlich, effektiv und hilfsbereit.
Hier gibt es jedoch zwei große Negativpunkte:
1. Der Wahlpflichtkatalog wird zu spät (nach Vorlesungsbeginn) veröffentlicht und ist zumeist unvollständig bzw. fehlerhaft.
2. Der Stundenplan ist ein einziger Krampf. Seine Module muss man sich aus etlichen Seiten zusammensuchen, die man jeweils per Drop-Down anwählt. Während das für die Pflichtmodule noch einigermaßen klappt, sind die Wahlpflichtmodule über nahezu alle Seiten verteilt. Eine gezielte Suche nach Modulen ist nicht möglich! Änderungen erfolgen willkürlich.
Ein Vertiefungsmodul wurde ohne Ankündigung von 2x im Jahr auf 1x im Jahr umgestellt, ohne Rücksicht auf den Studienplan. Hätte ich das nicht durch Zufall gemerkt, hätte ich ein Semester länger studieren "dürfen"...
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium
hier!
- relativ kleine Gruppengrößen, familiäre Atmosphäre, regional guter Ruf
- sehr mangelhafte Organisation, sehr eingeschränkte Wahlpflicht, Qualität externer Dozenten
Wie gut ist deine Hochschule digital aufgestellt?
Dokumente aus der Verwaltung werden komplett online zur Verfügung gestellt.
Lehrmaterialien werden mindestens als pdf zur Verfügung gestellt. Hier gibt es jedoch manche Professoren, die selbst damit Probleme haben... . Ansonsten kann man über Springer-Link etc. auf eine große Bandbreite von Lehrmaterialien zugreifen!
Vorlesungsaufzeichnungen sind bis auf sehr wenige Ausnahmen nichtexistent.
Die weitere IT gleicht einem Flickenteppich. Die Suche nach Informationen über die Homepage gleicht einer Schnitzeljagd, über Google wird man schneller fündig. Ankündigungen sind nicht einheitlich und erfolgen je nach Laune des Profs im "Infosys", als Ankündigung in Moodle oder kurzfristig als irgendwo hochgeladene Textdatei (wodurch ich das ein oder andere Mal vor verschlossenen Hörsälen stand)
Lehrmaterialien werden mindestens als pdf zur Verfügung gestellt. Hier gibt es jedoch manche Professoren, die selbst damit Probleme haben... . Ansonsten kann man über Springer-Link etc. auf eine große Bandbreite von Lehrmaterialien zugreifen!
Vorlesungsaufzeichnungen sind bis auf sehr wenige Ausnahmen nichtexistent.
Die weitere IT gleicht einem Flickenteppich. Die Suche nach Informationen über die Homepage gleicht einer Schnitzeljagd, über Google wird man schneller fündig. Ankündigungen sind nicht einheitlich und erfolgen je nach Laune des Profs im "Infosys", als Ankündigung in Moodle oder kurzfristig als irgendwo hochgeladene Textdatei (wodurch ich das ein oder andere Mal vor verschlossenen Hörsälen stand)
Max hat 14 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Für mich ist hier partymäßig gar nichts los.80% meiner Kommilitonen geben an, dass unsere Hochschule eine Partyhochburg ist. -
Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.40% meiner Kommilitonen sagen, die Hochschule liegt am Ende der Welt. -
Ich sage, dass an dieser Hochschule kein Flirtfaktor vorhanden ist.67% meiner Kommilitonen bewerten den Flirtfaktor mit "ab und an geht was". -
Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.50% meiner Kommilitonen fahren manchmal mit dem Fahrrad zur Hochschule. -
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.Auch 60% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern. -
Ich wohne bei meinen Eltern zuhause.40% meiner Kommilitonen haben ihre eigene Bude. -
Ich habe schnell eine Wohnung gefunden.Auch 86% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche ziemlich entspannt. -
Ich empfinde die Notenvergabe als stets gerecht.50% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht. -
Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.Auch 78% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen. -
Für mich ist das Lernpensum genau richtig.Auch für 75% meiner Kommilitonen ist das Lernpensum genau richtig. -
Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.Auch 83% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist. -
Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.Auch 75% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch. -
Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.Auch 60% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten nur mit etwas Glück erreichen. -
Meistens fange ich mindestens 3-4 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.67% meiner Kommilitonen fangen etwa 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.