Befriedigender Studiengang für Medien-Interessiere

Medientechnik (B.Eng.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    4.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.3
Der Studiengang Medientechnik an der HTWK bietet einen breitgefächerten Einblick in die Medienbranche und eignet sich besonders für Personen, die sich zunächst orientieren wollen und eine Vielfalt an Fachgebieten kennenlernen möchten. Hier wird auch folgender Spruch deutlich: "Man lernt viel, aber auch nichts". Es ist zu erwähnen, dass der Studiengang auf den Masterstudiengang "Medienmanagement" abzielt - es ist eine "Vorausbildung" für eine Person, die in (Projekt-)Leitungsposition sein könnte und einen Überblick über die Medienlandschaft hat. Dementsprechend sind die breitgefächerten Lerninhalte des Bachelorstudienganges sowie die oberflächliche Vermittlung nicht verwunderlich!

In den ersten Semestern werden Module, die dem Begriff des "Bachelor of Engineering" gerecht werden sollen, abgehakt. So hat man Physik oder auch Mathematik. Dies kann z.T. auch zu einem gewissen Aussieben führen.
Je fortgeschrittener das Studium, desto mehr Vertiefungsmöglichkeiten gibt es (ab 6.!! Semester gibt es Wahlpflichtmodule).
Manche Module sind von den Inhalten her fraglich. Das sogenannte Vertiefungsmodul ist fürs stille Selbststudium (danke, das kann ich auch ohne das Studium ;). Bei manchen Modulen muss man Präsentationen halten und soll dafür die Inhalte selber recherchieren: à la "Sucht euch ein Thema raus und präsentiert mal". Es scheint als würden die Dozierenden es sich hier einfach machen. Schade, aber ja auch irgendwie verständlich. Die Dozierenden haben auch neben der Lehre ihre eigentliche Arbeit. Dennoch kann ich auch mich ohne Studium via YouTube o.ä. Inhalte recherchieren und vor meinem Spiegel präsentieren :D. Und nein, die Präsentations-Skills (freies Sprechen etc.) werden nicht bewertet.
Das Selbststudium ist auch bei der Bachelorarbeit anzumerken. Man muss sich bewusst sein, dass wirtschaftliches Arbeiten nicht beigebracht wird. Im 6. Semester hat man dies als Modul und lernt die grobe Struktur einer Bachelorarbeit und kann das im besten Fall auch anhand des Themas der zukünftigen Bachelorarbeit erarbeiten. Aber Grundlagen in Statistik, Studiendesign oder ähnliches wird nicht angesprochen. Das heißt, wenn es soweit ist, muss man sich selbst das beibringen. Falls man nicht einen sehr engagierten Betreuer hat, ist man schon auf sich alleine gestellt. Gut, dass man früher oder später im 3. Semester schon eine wissenschaftliche Hausarbeit verfassen soll :D.


Positiv sind die Praxisprojekte, bzw. die Gruppenarbeiten. In dem Modul Projektmanagement, was über zwei Semester ging, ist man bei einem wahren Projekt von Projektmanagement bis hin zur Umsetzung beteiligt. Aber auch in "Studioproduktion" wird eine echte Veranstaltung mit Publikum aufgestellt. Weiterhin positiv anzumerken ist die Studierendenzahl. Man ist mit maximal 40 Personen in einer Matrikel und kennt sich mehr oder weniger :). Auch hatte ich den Eindruck, dass die Dozierenden eher zu nett und gut bewerten.

Am Ende hat man viel gelernt, aber dann irgendwie doch nichts. Im besten Fall hat weiß man bis zum 5. Semester, das Praxissemester, in welche Richtung man gehen möchte. Das Praktikum sollte man als Chance sehen, um wirklich was zu lernen. Viele Personen bleiben nach dem Praktikum als Werkstudis dort.

Im Großen und Ganzen ein befriedigender (Schulnote 3) Studiengang. Er ist jetzt nicht schlecht, aber herausragend auch nicht. Es kommt eben darauf an, was man aus dem Studium macht. Klar, man erhält einen vorgefertigten Stundenplan (in den letzten Semestern gibt es aber auch Wahlpflichtmodule), aber sonst muss man Eigeninitiative zeigen. Man sollte sich bewusst sein, dass auch je nachdem wie engagiert man ist, auch die Freizeit für das Studium aufwenden muss. Dennoch kann ich jede Person nur ans Herz legen, nebenbei als Werkstudi oder studentische Hilfskraft zu arbeiten, um so wirklich was zu lernen.

Zur HTWK: Es ist nicht ein klassischer Campus, klein aber fein. Treffpunkte können Mensa, Eingänge vor den Gebäuden sein. Ausstattung ist O.K. Essen schrecklich.
Die Bibliothek der HTWK ist auch klein aber fein. Bessere und mehr Möglichkeiten ergeben sich bei den Standorten der Universität Leipzig (sowohl Print als auch Digital)

Ich weiß nicht, ob ich den Studiengang empfehlen würde. Wahrscheinlich für unentschlossene Personen, die wirklich einen Einblick in die Medienlandschaft erhalten möchten und einen eher "einfachen" Abschluss erhalten möchte. Ansonsten rate ich eher davon ab. Es gibt Studiengänge, die nicht so oberflächlich sind (immer schön Modulpläne vorher durchlesen!).
  • Praxisprojekte, nette Dozierende, Stundenplan, kleine Matrikel
  • Oberflächlichkeit der Inhalte

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.1
Oskar , 29.01.2024 - Medientechnik (B.Eng.)
4.1
Caroline , 18.12.2023 - Medientechnik (B.Eng.)
1.0
Bele , 26.11.2023 - Medientechnik (B.Eng.)
3.7
Niklas , 06.11.2023 - Medientechnik (B.Eng.)
4.0
Marco , 03.11.2023 - Medientechnik (B.Eng.)
3.0
Max , 16.02.2023 - Medientechnik (B.Eng.)
1.1
Xen , 13.02.2023 - Medientechnik (B.Eng.)
3.9
Anonym , 20.10.2022 - Medientechnik (B.Eng.)
4.4
Joost , 14.10.2022 - Medientechnik (B.Eng.)
4.3
Vincent , 27.09.2022 - Medientechnik (B.Eng.)

Über Anonym

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 8 Semester
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Leipzig
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 26.02.2024
  • Veröffentlicht am: 01.03.2024