Zu wenig Vorbereitung auf das Berufsleben

Leider hat das Germanistikstudium es meiner Meinung nach nicht geschafft, den Lehramtsstudenten angemessen auf das spätere Berufsleben vorzubereiten. Zwar ist es verständlich, dass ein 5-jähriges Studium nicht alle Bereiche gänzlich abdecken kann und ein gewisses Maß an Eigenstudium notwendig ist, trotzdem ist der Beitrag der universitären Veranstaltungen deutlich zu wenig. Es wird zu viel auf Tiefenwissen gesetzt, was insbesondere dem Umstand geschuldet ist, dass man mit den Studierenden des Bachelor- bzw. Master-of-Arts-Studiengangs in einem Seminar sitzt. Für den Lehrberuf wäre jedoch ein weniger tiefgehendes Wissen hinsichtlich Spezialthemen wichtig, stattdessen ein breites Überblickswissen zu möglichst vielen Gebieten, in die man sich je nach Bedarf weiter einarbeiten kann. Die Veranstaltungen zur Deutschdidaktik waren allerdings sehr ergiebig, davon hätte es mehr geben können, da diese wenigstens etwas die genannten Defizite kompensieren konnten. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Kampf, der jedes Semester um die Seminarplätze ausbricht. Insbesondere im Bachelor musste man regelmäßig seine Studienplanung umwerfen, da man in ALLEN Seminaren zu einem Modul abgelehnt wurde.