Viel Potenzial, viel Eigenverantwortung

Ich studiere Kommunikationsdesign und das beinhaltet sehr viele Gebiete, die nicht alle ins Detail verfolgt werden können. Doch ich erwartete mir vom Studium, einen guten Überblick zu erhalten sowie Möglichkeit zu bekommen, mich in einigen Sparten zu spezialisieren. Meine Erwartung wurde teilweise erfüllt. In einer Breite von Lehrveranstaltungen habe ich tatsächlich einen guten Überblick von meinem Fach bekommen - vor allem jedoch durch das Pflichtpraktikum. Eine Möglichkeit der Spezialisierung besteht nur dann, wenn ein geeigneter Dozent da ist - nicht immer der Fall. Typografie sowie Interaction Design sind gut vertreten, Kommunikation im Raum eher weniger. Das muss man sich selbst beibringen, was zwar zum Studieren dazugehört, doch ein Ansprechpartner mit viel Erfahrung wäre schön gewesen. Plätze sind genügend da, allerdings wird schließlich auch im Vorfeld stark ausgemistet (nur ca.40 Plätze pro Jahrgang & Studiengang).
Mittlerweile ist auch das Interdisziplinäre Arbeiten besser integriert (mit den Industrie- sowie Fotodesignern), doch auch hier gilt, man muss sich selbst den Weg suchen.
Im Moment ist die Fakultät technisch extrem gut ausgestattet. Nächstes Jahr folgt der Umzug in ein anderes, sehr viel schöneres Gebäude, ich wünschte das würde ich noch miterleben. Doch für jetzige Interessenten wird es schöner ;).
Der Studienverlauf selbst ist so lala - prinzipiell gut, doch mindestens ein Semester zu wenig Zeit. Ein Großteil der Studierenden bleiben 8 Semester, da häufig zeitliche Probleme durch das Praktikum oder der Anzahl der Projekte entstehen.
Alles in allem bin ich recht zufrieden, da ich mich selbst um einiges gekümmert habe und somit meine Ziele erreicht habe. Es hätte hin und wieder einfacher sein können, doch man erkennt die Bemühungen der Führung, die Leistungen zu steigern und das zeigt sich. Ich würde ein Designstudium definitiv empfehlen - außer das Fotodesignstudium. Aber das ist nicht meine Branche! ;)