Qualität nimmt kontinuierlich ab

Als ich angefangen habe, in Aalen zu studieren, war es hart, aber auch interessant. Man lernt viele neue Leute kennen und die Professoren sind alle ziemlich nett. Es zieht zwar in den ersten Monaten schon stark an, aber so lange man bereit ist, auf sein restliches Leben zu verzichten, der hat an der HTW gute Chancen weiter zu kommen. Die Vorlesungen sind qualitativ recht unterschiedlich, manche haben ein gutes Skript, andere wiederum können dafür gut erzählen (oder nicht) – unterm Strich hat eigentlich jeder irgendeinen Schatten; von monotoner Einschlafhilfe, über Flüsterlautstärke, bis hin zur Vortragsgeschwindigkeit, bei der die Kreide glüht, es ist alles vertreten.

Der Campus ist ganz ordentlich, aber die Mensa hab ich, nach dem Verzehr der ersten Mahlzeit, nur noch selten besucht. Während draußen auf dem Gelände eine schöne große Wiese ist, ist innen alles aus grauem Beton.
Zwar ist der Raum für die „Partys“ der Chemiker recht klein, aber bei schönem Wetter lassen sich echt gute Grillfeste mit Biertischgarnituren in der Einfahrt feiern. Ansonsten gibt es ein paar Bars in Aalen und eine Kneipentour, sowie eine Newieparty für die Erstsemester. Die Kino ist ausgezeichnet, auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis.

Leider haben sehr wenige Profs den Drang dazu, ihre Vorlesung wirklich zu verbessern. Auch die Bögen am Ende des Semester mit Verbesserungsvorschlägen und einer Bewertung von deren Leistung ändert daran nichts. Das ist bedauerlich, denn im Laufe des Studium nimmt die Qualität der Professoren immer weiter ab, bis schließlich nichts mehr geblieben ist, außer der tägliche Zwang, zumindest körperlich anwesend zu sein.