Sehr veraltet und schlecht organisiert

Ich bin sehr enttäuscht von dem MA Buchwissenschaft an der JGU. Er ist sehr auf die Forschung ausgerichtet, obwohl niemand in die Forschung möchte sondern alle eine Position in einem Verlag anstreben. Dadurch lernt man zwar im Detail, wie die Druckfarbe in der frühen Neuzeit hergestellt wurde, aber für die Verlagsarbeit relevante Inhalte kommen zu kurz. Dadurch fühlt man sich nicht auf das Berufsleben vorbereitet.

Sehr schade finde ich, dass Veranstaltungen überwiegend durch Präsentationen von Studierenden gefüllt werden und man wenig Inhalte durch die Dozenten selbst vermittelt bekommt. Das verschlechtert die Lehre ungemein.

Zudem doppeln sich die Pflichtveranstaltungen zum Teil mit den Bachelor-Inhalten, was nicht sein sollte. Die Organisation ist leider auch nicht positiv hervorzuheben. Ständig fehlen Veranstaltungen in Jogustine oder es werden Veranstaltungen angezeigt, die man als Buchwissenschaftler:in gar nicht wählen darf. Die Kommunikation mit dem Kinder- und Jugendbuch-Studiengang in Frankfurt ist so schlecht, dass es einem nur unter enormen eigenem Aufwand möglich ist, Veranstaltungen von diesem zu wählen.

Besonders enttäuscht war ich von der Ausstattung der Bibliothek. Pflichtwerke für Veranstaltungen gibt es oft nicht oder wenn dann nur einmal als physische Version, wodurch man sich die Bücher selbst anschaffen muss. Es würde nicht schaden, Mal ein paar E-Books anzuschaffen. Da war ich von meiner vorherigen Universität deutlich besseres gewohnt.

Allerdings ist die Organisation kein Problem, das nur die Buchwissenschaft betrifft, sondern ein allgemeines Problem der JGU. Für Ersti-Infoveranstaltungen und andere Veranstaltungen wie das Mainzer Kolloquium wurden viel zu kleine Räume gebucht, sodass viele keinen Platz mehr erhalten haben. man erhalt vor Studienbeginn keinerlei Infos darüber, wie die Veranstaltungswahl oder sonst irgendetwas abläuft. Ich wurde auch erst zwei Wochen vor Studienbeginn eingeschrieben, obwohl ich meine Unterlagen immer sofort abgeschickt hatte.

Besonders negativ finde ich, dass das Studierendenwerk Mainz es verboten hat, Wohnheimszimmer während dem Semester unterzuvermieten. Für alle, die ein Auslandssemester oder ein Praktikum in einer anderen Stadt anstreben, werden dadurch unnötige Hürden gestellt. Das ist wirklich ein Armutszeugnis!