Bachelor Bioinformatik - wenig Wahlmöglichkeiten

Das Studium beinhaltet hauptsächlich Grundlagen der Biologie, Chemie und der (theoretischen) Informatik. Bioinformatik als Modul selbst hat man kaum. Ich befinde mich nun im 6. Semester, habe alle Veranstaltungen belegt, jedoch noch nicht die Bachelorarbeit geschrieben. Trotz meines fast abgeschlossenem Studiums, habe ich nach wie vor kaum eine Ahnung davon, was ich als Bioinformatikerin arbeiten kann, da, wie gesagt, Bioinformatik selbst definitiv nicht Kern des Studiums ist. Dafür fühle ich mich als qualifizierte Halb-Biologin und qualifizierte Halb-Informatikerin. In Tübingen ist der Studienplan größtenteils vorgeschrieben und es gibt kaum Module, die selbst gewählt werden können, was ich sehr schade finde. Im Allgemeinen ist Tübingen ein schöner Ort zum studieren und die ersten Semester werden viele Veranstaltungen zusammen mit anderen *-Informatikern belegt, was für eine schöne Mischung sorgt. Mit mir starteten ca. 40 weitere Bioinformatiker:innen (WS 18), mittlerweile sind wir noch ca. 20, wovon die meisten dieses (6.Fachsemester) oder nächstes (7.Fachsemester) ihren Abschluss machen. Generell ist Bioinformatik vermutlich kein Studiengang, den man sich aussuchen sollte, wenn man sehr an seiner Freizeit hängt. Es war stets viel zutun, da jedes Semester die Kernfächer wöchentliche Übungsabgaben forderten und die ersten drei Semester in den Semesterferien ein Praktikum (Biologie/Chemie) stattfand. Der Aufwand variiert natürlich aber auch mit den Vorkenntnissen, die mitgebracht werden und auch der Arbeitsmotivation, die du an den Tag legst (Abschreiben + wenig Klausurvorbereitung = mehr Freizeit).
Ich selbst würde diesen Studiengang in Tübingen nicht nochmal studieren, habe aber natürlich auch keine Referenz, wie es in anderen Städten ist.