Wichtige aber zu geringe Ergänzung zum Lehramt

Unabhängig von den Fächern, welche man auf Lehramt studiert: Der pädagogische Anteil wurde aber hauptsächlich im Fach Bildungswissenschaften abgehandelt. Dieses Fach macht größtenteils den Hauptunterschied zum normalen Bachelor of Arts Studium.
Behandelt wurden z.B. Psychologie, Soziologie, Medienpädagogik, Schulpädagogik....Erstere beide fand ich am spannendsten am ganzen Studium. Ansonsten sind die Fächer m.E. eher spärlich auf das gesamte Studium verteilt. Ich persönlich fragte mich gerade in Medienpädagogik, ob man das überhaupt wird umsetzen können. Die Idee ist toll, aber die Realität sieht anders aus (immer noch haben so viele Schulen nicht mal vernünftiges Internet, von sonstiger technischer und medialer Ausstattung ganz zu schweigen). Auch sonst dachte man sich oft "Ja, ist ja super wenn man den Unterricht später möglichst vielfältig gestalten will und auf jeden individuell eingehen will, aber wie soll das eine einzelne Person schaffen? Ob die Schüler das überhaupt annehmen werden? In einem Umfeld von alteingesessen Lehrern?..etc." Das hängt sicherlich auch viel mit der eigenen Einstellung und Eignung zusammen, deshalb ist ein Lehramtsstudium und auch allgemein der Lehrberuf nichts, was man "einfach mal so" macht. Man sollte sich schon vor der Einschreibung 100% sicher sein diesem Beruf gewappnet zu sein!
Im Bachelor muss man (laut meinem Wissensstand) in Rheinland-Pfalz 3x ein 2-Wöchiges Praktikum absolvieren, im Master glaube ich nur noch 1. Eines der Praktika muss außerdem in einer Inklusionsschule stattfinden. Ein äußerst geringer Praxisanteil für ein sonst so Theoriebezogenes Studium, um wirklich herauszufinden, ob das Lehramt etwas für einen ist.