Stadt hui, Organisation pfui

Ich bin ganz ehrlich. Ich besuche die Uni nicht wirklich oft. Nur wenn ich muss, aber ich komme trotzdem ganz gut durch. Das Wichtigste an der Uni ist nicht der Besuch der Lehrveranstaltung (die meisten), sondern das Beschaffen der Unterlagen. Wenn man per Facebook, Freundeskreis oder den VC die Lernunterlagen alle vollständig hat, dann muss man auch nicht wirklich in die Uni gehen. Daher eher ein Pluspunkt, weil man nicht von der Uni angewiesen ist. Wenn es einem mal zu warm/kalt/voll ist, kann man auch gut von zu Hause aus alles machen. Man geht daher eher nur in die Uni, um sein Gewissen zu beruhigen.

Das Coole am Studiengang ist zum Einen, dass mann seinen Stundenplan selber erstellen kann. Wenn man also Dienstag frei haben möchte, ist es kein Problem. Die Uni Bamberg ist in BWL also keine Uni, in der man 50 Stunden die Woche anwesend sein muss. Wer mehr investiert, wird dementsprechend auch besser belohnt. Ich weiß nicht wie es an anderen Unis ist, aber in Bamberg beruht das Meiste in Auswendiglernen. Es gibt nur selten Praxisbezug; eher in den Schwerpunktfächern, wenn mal ein Unternehmen ein Seminar oder eine Präsi hält. Ansonsten Pustekuchen! Daher empfehle ich jedem auch lieber ein paar Seminare zu besuchen, da diese dann doch ein wenig mehr Abwechslung bieten.

Zu den Dozenten kann ich nur wenig sagen. Na klar gibt es 1-2 Profs, denen man lieber aus dem Weg gehen sollte, jedoch sind die meisten im Großen und Ganzen echt cool drauf. Die Tuts halten auch meistens Masterstudenten, die sowieso ganz lässig drauf sind.

Platzmangel besteht durchaus. Es gibt immer wieder Fächer, in denen man auf dem Boden sitzen darf, wenn man nicht 15-30 Minuten vorher im Übungsraum oder Vorlesungssaal ist. In den ersten Wochen im Semester ist dies meistens stark ausgeprägt, jedoch beruhigt sich dies nach einigen Wochen, wenn die Unileitung ein paar Räume mehr zur Verfügung stellt.

Größter Minuspunkt ist die Organisation. Leider gibt es immer mal wieder ein paar Punkte, in denen die Uni echt viel zu langsam ist, oder sogar gar nicht bescheid gibt. Zum Beispiel hat man bei der Bachelorprüfungsbewerbung enorme Probleme, den Studenten mitzuteilen, wo man sich bewerben muss, welche Kurse (Bib, Spsskurs, citavikurs etc.) man vorher belegt haben muss, welche Fristen es gibt und und und... Im schlechtesten Fall darf man dann am Ende ein Semester dranhängen, weil man irgendeine Frist verpasst hat, wobei man die Arbeit erst 2 Semester später schreibt. Da besteht auf jeden Fall Verbesserungspotential. Aber zum Glück hat man ja das Studiforum auf Facebook, in dem man alles gründlich erfragen kann. Hier könnte sich die Uni echt mal was abschauen.

Fazit: Coole Uni, sehr sehr schöne kleine Stadt, aber Organisation könnte echt besser sein.