BWL ist nicht zu empfehlen

Diese Hochschule kümmert sich weder um einen guten Abschluss der Studenten noch um den eigenen Ruf, sondern nur um Fördergelder. So war es auch 2009, als über 150 Studenten aufgenommen wurde und in den Schwerpunktsmodulen nur für 120 Platz war (Grund dafür waren die Fördergelder, die man pro aufgenommenen Student bekam). Der Rest musste halt einfach länger studieren. Auch die Professoren hatten keinen wirklichen Spaß in Mittweida, "minderbemittelten" Studenten etwas beizubringen, sondern sehnten sich eher nach Chemnitz, Dresden oder Harvard. Das zeigten die Professoren auch sehr deutlich. Im 5. Semester hast du dich dann als Student daran gewöhnt, dass du eigentlich mehr beleidigt wirst von den Professoren als etwas inhaltsreiches gelehrt zu bekommen. Viele Prüfungen hatten mit den Vorlesungen nichts zu tun und auf Emails wurde generell nicht geantwortet, weil es ja ein Studentenproblem ist und den Professoren nichts angeht. Im Gegenteil, wenn Professoren Studenten sexuell belästigt, wird dies von Kanzler und Direktor nur belächelt.

Selbst wenn dann in den wenigen Vorlesungseinheiten Inhalte vermittelt wurden, waren diese nicht aktuell und auch nicht anwendungsbezogen oder praxisnah. Auch eine Zusammenarbeit mit Firmen ist nicht gegeben. Viele Module - vor allem ab dem 4. Semester - waren mehr Beschäftigungstherapie und bei der Benotung buntes Würfeln.

Das Amt für Studienangelegenheit war für den Bereich WiWi chronisch unterbesetzt und völlig überlastet, sodass die Bearbeitungszeiten oftmals Monate dauerten.

Und selbst der FSR ist korrupt und hinterzieht Studenten- und Steuergelder, nutzen ihre Position aus um sich selbst und die nächsten großen Freizeit-Reisen zu finanzieren. Leider musste ich auch miterleben, wie dieser FSR einzelne Studenten über das öffentliche Sprachrohr mobbt und denuziert. Wahlergebnisse wurden gefälscht, da sich der FSR und StuRa ihre Kandidaten selbst aussuchten.

Hinzukommt, dass in Mittweida nichts los ist als die saufenden Nazis in der Nähe der Hochschule und auf dem Marktplatz. Die Zuganbindung ist schrecklich, sodass ohne eigenes Auto kaum etwas möglich ist.

Die Hochschulbibliothek war mit der Mensa in einem Gebäude und ohne Abgrenzung, sodass sowohl in der Mittagspause schön viel Lärm hinüber drang, als auch die Lehrbücher nach Essen und abgestandenem Fett rochen. Die Auswahl war sehr gering und ehe man sich versieht, hatte man bei der Bibliothek über 50,00 € Schulden, die nicht erklärbar waren. Der einzige Validierungsautomat in MW für die Studentenkarten war regelmäßig kaputt. Das Mensa essen war oftmals unausstehlich und unspektakulär.

Relativ gut waren die PC-Pools ausgestattet, die jedoch nach 20.00 Uhr keiner mehr benutzen konnte, da man trotz Ausweis nicht in das Gebäude hineinkam. Dafür standen andere Vorlesungssääle nächstelang offen, sodass ganze Sound- und Beameranlagen regelmäßig gestohlen werden konnte.

Die Parkplätze sind ein Witz und die Kinderbetreuung mangelhaft. Ebenso die Studentenjobs.

Ich habe die Hochschule gewechselt und kann dadurch einen guten Vergleich ziehen. Darum empfehle ich allen anderen zukünftigen Mittweida-Studenten: Spart euch das, nutzt lieber ein Paar Wartesemester um woanders BWL zu studieren. Denn in Mittweida werdet ihr weder was lernen, noch nen guten Abschluss haben, schon allein, weil die Firmen noch nie etwas von Mittweida gehört haben.