Leider vor allem die negativen Seiten miterlebt

Meine Erfahrungen mit der HBRS sind nicht wirklich positiv. Vor allem die Qualität der Vorlesungen lässt zu wünschen übrig. Mit manchen Modulen ist man mindestens 10SWS beschäftigt, um gerade so zu bestehen und für andere reicht es 2 Tage vor der Klausur zu lernen und man bekommt trotzdem eine 1,. Wenn ich schon beim Thema Klausuren bin, dann sollte die Hochschule den Professoren viel mehr in den ***** treten, was die Korrekturzeit betrifft. Es ist eine Frechheit, dass man 2-4 Monate auf das Ergebnis wartet.
Das heißt, man weiß zu Beginn des nächsten Semesters nicht, ob man es noch einmal belegen muss, weil man durchgefallen ist oder nicht. Dazu kommt, dass es pro Semester nur eine Klausurenphase gibt und man immer bis zum nächsten Semester warten muss, um sie nachschreiben zu können. Da ich jede Klausur auf anhieb bestanden habe, war das für mich nicht relevant, aber für Studierende mit Klausurenangst, die öfter einmal durchfallen stauen sich somit viele Klausuren an. Außerdem wurde auch völlig willkürlich korrigiert. Durch das Online Semester war es uns möglich die Klausuren mit Kommolitionen zu vergleichen und es ist vorgekommen, dass man 1zu1 das gleiche geschrieben hat und sich die Note um bis zu einer ganzen Note unterscheidet.
Die Organisation ist auch zum kotzen. Man weiß teilweise erst eine Woche vor Semesterbeginn seinen Vorlesungensplan, was vor allem für Arbeitende nervig ist, wenn man alles kurz vorher umorganisieren muss. Die Ergänzungsfachwahl ist auch eine Frechheit. Seit mehreren Jahren ist bekannt, dass die Server zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ergänzungsfächer völli überlastet sind und von den zuständigen Personen kommt immer nur "wir arbeiten daran". Somit ist die "Wahl" ein völliges Glücksspiel. Nur selten kommt man in die Kurse, die einen auch wirklich interessieren. Stattdessen muss man das nehmen, was noch offen ist, wenn die Seite endlich mal nicht abstürzt.
Mein Studium lief wegen Corona und der Überschwemmung fast nur Online ab und das war größtenteils positiv. Viele Dozenten haben Videos aufgenommen und zur Verfügung gestellt und dazu alle paar Wochen eine Fragestunde abgehalten. Zwar gab es auch wenige Professoren, die sich wirklich wenig Mühe gegeben haben, aber das war wirklich nur die Minderheit. Positiv hervorheben möchte ich die Kurse Recht1, das Schwerpunktfach Unternehmensberatung und Statistik.
Keines der Module ist unschaffbar und es ist mMn schwer wegen 3 Fehlversuchen exmatrikuliert zu werden. Was man auf jeden Fall noch anmerken sollte ist, dass man an dieser Hochschule wenige CPs aus quantitativen Modulen erhält. Mikro und Makro mit ingesamt 12 und Mathe und Statistik auch mit insgesamt 12, machen die Bewerbung für ein anschließendes Masterstudium an einer anderen Hochschule oder Universität sehr schwierig, da man dort meistens deutlich mehr CPs aus diesen Modulen braucht.
Ich denke, dass vor Corona und Überflutung die Hochschule vor allem mit dem Campus, der Kantine und dem menschlichen Miteinander Punkten konnte. Da alle diese Punkte während meines Studiums weggefallen sind, hat man leider nur die negativen mitbekommen. Ich wünsche zukünftigen Studierenden, dass der Campus zeitnah renoviert ist und dort wieder Lehrveranstaltungen stattfinden können.