Vorheriger Bericht
Vorlesung und praktische Arbeit
Nie wieder Zahnmedizin in Berlin
Als ich meinen Studienplatz erhalten habe, habe ich noch Freudensprünge gemacht.
Diese unglaubliche Vorfreude darauf, Zahnärztin zu werden, wurde schnell zunichte gemacht.
Um all das Schlechte zu berichten, was ich und meine Kommilitonen erleben mussten, ist der Rahmen hier zu klein, deshalb fasse ich meine Erfahrungen der Vorklinik (Zahnklinik) kurz:
1) schlechte Dozenten - zu 90% gemein, beleidigend, lustlos, genervt, besserwisserisch, narzisstisch
2) viel zu wenig Materialien - es gab immer Streit, Stau, Stress weil zB. nicht genug funktionierende Anmischgeräte für Abformungen zur Verfügung standen
3) schlechte Orga - einerseits muss man teilweise eine halbe Stunde "anstehen" um etwas vorzuzeigen (und erntet dafür nur wenig hilfreiche Worte wie: "Das können sie gleich in den Müll treten), andererseits kommen Materiallisten, Stundenpläne usw. gern erst zwei Tage vor Beginn und dementsprechend steht man dann hilflos und mit leeren Händen da
4) Es wird rigoros aussortiert. Es galt in der Fachschaft als 'normal', dass beim ersten Testat nur 3/60 Leuten bestehen. Es ist gang und gebe, dass geschaut wird, wie viele Plätze es für das Physikum oder für die Klinik gibt und demnach gibt es eine Anzahl an Leuten, die Kurse durchfallen müssen... Dieses Aussortieren erfolgt mit reiner Willkür, teilweise aber auch persönliche Abneigung (krumme Nase) oder weil jemand vielleicht einen schlechten Tag hatte.
5) KOSTEN - leider nicht nur in Berlin ein großer Minuspunkt des Zahnmedizinstudium, das ich vorher leider nicht wusste. Man blättert jedes Semester/ pro Kurs in der Zahnklinik ca. 1000€ hin (zuzüglich zu den normalen Semestergebühren) das muss man erstmal in der Tasche haben. Und wenn man wiederholen muss, wird man auch gleich wieder zur Kasse gebeten (logisch)
An dieser Stelle einmal Schluss damit. Mit der restlichen Lehre am Campus Mitte (Anatomie, Biologie, usw.) habe ich grundlegend positive Erfahrungen gemacht. Ja, es kann anspruchsvoll sein, ja man muss lernen, aber damit rechnet glaube ich jeder. Die Dozenten sind größtenteils fair und organisiert, hin und wieder gibt es auch hier Minuspunkte, die sind aber nicht mit den Zuständen in der Zahnklinik vergleichbar.
Ich kann es nur jedem ans Herz legen, wenn man die Wahl hat, nicht in Berlin zu studieren. Ich bin immer noch der Überzeugung, dass Zahnmedizin ein wundervolles "Fach" ist, Zahnärztin bleibt mein Traumberuf, aber in Berlin braucht man eine ordentliche Portion Glück und ein eisernes Herz - man sollte kein Problem damit haben, dass Studium Jahre später als geplant zu beenden und mit Unmenschlichkeit gut umgehen können.
Und am Ende können wir immer noch hoffen, dass sich irgendwann etwas verbessert, nicht wahr?
Diese unglaubliche Vorfreude darauf, Zahnärztin zu werden, wurde schnell zunichte gemacht.
Um all das Schlechte zu berichten, was ich und meine Kommilitonen erleben mussten, ist der Rahmen hier zu klein, deshalb fasse ich meine Erfahrungen der Vorklinik (Zahnklinik) kurz:
1) schlechte Dozenten - zu 90% gemein, beleidigend, lustlos, genervt, besserwisserisch, narzisstisch
2) viel zu wenig Materialien - es gab immer Streit, Stau, Stress weil zB. nicht genug funktionierende Anmischgeräte für Abformungen zur Verfügung standen
3) schlechte Orga - einerseits muss man teilweise eine halbe Stunde "anstehen" um etwas vorzuzeigen (und erntet dafür nur wenig hilfreiche Worte wie: "Das können sie gleich in den Müll treten), andererseits kommen Materiallisten, Stundenpläne usw. gern erst zwei Tage vor Beginn und dementsprechend steht man dann hilflos und mit leeren Händen da
4) Es wird rigoros aussortiert. Es galt in der Fachschaft als 'normal', dass beim ersten Testat nur 3/60 Leuten bestehen. Es ist gang und gebe, dass geschaut wird, wie viele Plätze es für das Physikum oder für die Klinik gibt und demnach gibt es eine Anzahl an Leuten, die Kurse durchfallen müssen... Dieses Aussortieren erfolgt mit reiner Willkür, teilweise aber auch persönliche Abneigung (krumme Nase) oder weil jemand vielleicht einen schlechten Tag hatte.
5) KOSTEN - leider nicht nur in Berlin ein großer Minuspunkt des Zahnmedizinstudium, das ich vorher leider nicht wusste. Man blättert jedes Semester/ pro Kurs in der Zahnklinik ca. 1000€ hin (zuzüglich zu den normalen Semestergebühren) das muss man erstmal in der Tasche haben. Und wenn man wiederholen muss, wird man auch gleich wieder zur Kasse gebeten (logisch)
An dieser Stelle einmal Schluss damit. Mit der restlichen Lehre am Campus Mitte (Anatomie, Biologie, usw.) habe ich grundlegend positive Erfahrungen gemacht. Ja, es kann anspruchsvoll sein, ja man muss lernen, aber damit rechnet glaube ich jeder. Die Dozenten sind größtenteils fair und organisiert, hin und wieder gibt es auch hier Minuspunkte, die sind aber nicht mit den Zuständen in der Zahnklinik vergleichbar.
Ich kann es nur jedem ans Herz legen, wenn man die Wahl hat, nicht in Berlin zu studieren. Ich bin immer noch der Überzeugung, dass Zahnmedizin ein wundervolles "Fach" ist, Zahnärztin bleibt mein Traumberuf, aber in Berlin braucht man eine ordentliche Portion Glück und ein eisernes Herz - man sollte kein Problem damit haben, dass Studium Jahre später als geplant zu beenden und mit Unmenschlichkeit gut umgehen können.
Und am Ende können wir immer noch hoffen, dass sich irgendwann etwas verbessert, nicht wahr?
- interessantes Fachgebiet, Medizinerberuf mit Handwerk
- schlechte Dozenten, schlechte Organisation, Willkür, Demütigung, schlechte Ausstattung, immense Kosten