Theoretisches Mathestudium mit ein bisschen Wirtschaft

Also die Bezeichnung "Wirtschaftsmathematik" ist meiner Meinung nach nicht wirklich angebracht. Besser wäre wohl "Mathematik mit Nebenfach Wirtschaft", denn das trifft eher das, was es wirklich ist - ein Studium in der reinen Mathmatik. Bis zum 4. Semester ist vom Aufwand her das Verhältnis zwischen Mathematik und Wirtschaft so ungefähr 95:5. Wenn einem reine Mathematik (also theoretische Mathe, für die man im späteren Berufsleben wahrscheinlich wenig Anwendung hat, wenn man nicht in die Forschung geht) keinen Spaß macht, sollte man auf keinen Fall Wirtschaftsmathematik studieren. Die Prüfungen sind auf Leute ausgelegt, denen Mathematik zu 100 % Spaß macht und Fleiß wird in den meisten Prüfungen nicht belohnt. Man sollte auf jeden Fall eine hohe Frustrationsgrenze haben! Der beste Schnitt, den wir in Mathefächern bisher hatten, war 3,2 (wobei man eine 4,0 zum bestehen braucht und es danach nur 5,0 gibt). Wenn man kein Überflieger ist, sind die Dozenten oft auch nicht bereit einem weiterzuhelfen. Ich glaube, dass sie sehr kompetent in Ihren Fachgebieten sind, aber nicht darin zu verstehen, dass es für "Neulinge" nicht alles trivial ist! Auch wenn die Rahmenbedingungen an der Uni sehr gut sind, kann ich das Studium leider nicht weiterempfehlen, weil sich oft fühlt, als hätte man keine Chance Prüfungen zu bestehen.