Solide, aber ausbaufähig. Wenig Praxisbezug

Die Räumlichkeiten und die Mensa sind gut und auch der Campus ist schön.
Die Vorlesungen sind enttäuschenderweise öfter mal nicht lohnenswert, insbesondere in den Grundlagenfächern. Zu den Professoren hat man in der Regel keinen persönlichen Kontakt.

In meiner Truppe hatte ich überwiegend Pendler, was das Studentenleben schon deutlich zu kurz kommen lassen hat. Das ist aber sicherlich auch unserm Studienstart während Corona geschuldet. Grundsätzlich finden von den Fachschaften schon regelmäßig Partys und andere Happenings statt, teilweise auch in der Uni.

Ein großes Problem:
Die Klausuren sind unplanbar und in teilweise großen Abständen über die gesamten Semesterferien verteilt, man weiß erst zwei bis drei Monate vorher, wann man freihat. Es ist hier sehr schwierig Urlaub mit Freunden verlässlich zu planen oder eine längere Zeit am Stück arbeiten zu gehen.

Aktuell versuche ich einen Betreuer für meine Bachelorarbeit zu finden, die ich gerne bei einem Industrieunternehmen schreiben würde, um Praxiserfahrung zu sammeln. Das gestaltet sich leider mehr als schwierig. Die Lehrstühle verfolgen hier im Allgemeinen bedauerlicherweise lieber eigene wirtschaftliche Interessen, als Fremdarbeiten zu betreuen. Die wirtschaftliche Fakultät hat die Betreuung von Praxisarbeiten sogar kategorisch ausgeschlossen. Auch gab es zum Thema Anfertigung der Abschlussarbeit keine Infoveranstaltung der Uni, da muss man sich selber durchfragen.

Alles in allem ziehe ich nach 6 Semestern Studium, auch unter Corona Einbußen, ein gemischtes Fazit. Ist sicher nicht schlecht, für den Master werde ich allerdings wechseln. Insbesondere weil mir keine der Vertiefungsrichtungen 100 % zusagt und man doch schon sehr an die Vertiefungsrichtung gebunden wird, also nicht frei wählen kann.