Bachelor schnell und einfach, dafür wenig Inhalt

Jeder der studieren will um später mehr Geld zu verdienen, oder eine Ausbildung machen möchte, dem würde ich dazu raten ein Duales Studium zu machen. Eine Ausbildung wo man nicht zur Berufsschule sondern zur Fachhochschule geht. Es ist nicht schwer, sondern anstrengend. Wenig Inhalt dafür viel Arbeit. Stichwort PTP. 5 seitige Facharbeiten die für jedes Modul getätigt werden muss. 6 Module pro Sem.. Diese "Praxis-Transfer-Projekte" sind in der Grundidee gut. In der Realität zu kurz für sinnvolle Themen. Daher nimmt niemand sie ernst. Wegen der Kooperation mit der Wirtschaft sind alle darum bemüht, dich durch dein Studium zu bringen, daher ist es nur möglich durchzufallen, wenn man es nicht schaffen will, oder bei Problemen nicht auf die Dozenten zugeht.

Jeder der studieren will, weil er Interesse an einem Fach hat, würde ein duales Studium furchtbar bereuen. Die Inhalte im Studium sind so praxisbezogen, dass die interessante Theorie dahinter nicht behandelt wird, aber noch so theoretisch, dass man nur wenig davon in der Realität anwenden kann. Nach 6 erfolgreichen Semestern fühle ich mich genauso wie vorher. Die neben dem Studium getätigten Ausbildungen sind auch nicht gleich behandelt. Für Industriekaufmann werden eigene semesterbegleitende Veranstaltungen angeboten. Handwerkliche Ausbildungen müssen sich oftmals mit 3-4 "Lerntreffen" zufriedengeben. Das Argument "dann verdient man schon Geld" stimmt zwar, sollte jedoch nicht als Entscheidungsgrund gewählt werden, da das Gehalt vom Unternehmen abhängt und oftmals nicht zum studieren selbst ausreicht. Zudem haben einige Unternehmen einen "2 Jahren Arbeitsvertrag" vorgesehen. Man ist also nach dem Bachelor 2 Jahre verpflichtet im Unternehmen zu bleiben, was als Vorteil gesehen werden kann. Generell ist aber ein Master dafür nicht vorgesehen. Die meisten "Zulassungen" an Hochschulen werden nicht erfüllt und sind daher nicht möglich. Ebenfalls sind Mathematische Vorlesungen eher begrenzt im Studium, weshalb ein Master auch nur unter hohem Lernaufwand möglich wäre.
Kritik wird in dieser FH nicht angenommen und ist definitiv nicht erwünscht.
Nach einer förmlich ausgedrückten Beschwerde-Email über die "Ungerechtigkeit" zwischen den Handwerklichen und Betriebswirtschaftlichen Ausbildungen, wurde diese nicht nur aggressiv beantwortet, sondern ebenfalls das Unternehmen über ein "unmögliches Verhalten" informiert. (Dieses schmunzelte nach Vorlegen der Beschwerde-Email über die Reaktion der Hochschule).

Im Großen und Ganzen ist das Studium geeignet für alle die das Studium machen wollen um mehr Geld zu verdienen, schnell Arbeiten wollen und keine Lust auf ein "richtiges Studium" haben. Wenige Zeit viel Anstrengung und Bachelor.

Jeder der Lust auf "das Studieren" hat sollte sollte das auch in einem "richtigen Studium" tun.