Technischer als gedacht!

Das Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik an der Leuphana empfehle ich generell allen weiterm die Spaß an digitalen Themen haben und sich auch ein Stück weit für die Technik dahinter interessieren. Das Programm punktet mit seiner hohen Flexibilität, hervorrangenden Dozierenden und einer lebenswerten Universitätsstadt. Verbesserungswürdig ist meiner Meinung nach, dass manche Pflichtveranstaltungen nicht zwingend Pflichtveranstalungen sein müssten, und, dass man in seltenen Fällen nicht in seine Wunschveranstaltung kommt, weil es keine freien Plätze mehr gibt.

Das Beste am Studiengang ist die große Flexibilität bei der Auswahl der Studieninhalte. Das Leuphana Studium gliedert sich in einen Major (Wirtschaftsinformatik), einen frei wählbahren Minor (z.B. BWL, Soziale Medien und Informationssysteme), und das Komplementärstudium. Im Major hat man neben Pflichtmodulen im Bereich der Mathematik und Informatik, viele Module mit mehreren wählbaren Veranstaltungen. Mit diesen kann man sich weiter speziliasieren, z.B. in den Bereichen "Softwareentwicklung", "Data Science" oder "Digitale Transformation". Ich persönlich habe mich auf das Feld der Softwareentwicklung fokussiert und arbeite heute als Entwickler. Das Studium hat mich optimal auf meine Position vorbereitet, indem ich viele heute weit verbreitete Technologien bereits im Studium kennengelernt habe. Das habe ich unter anderem den sehr guten Dozierenden der Universität zu verdanken, die neben wiederverwendbaren Konzepten auch meistens "State of the Art"-Technologien vermittelt haben. Außerdem waren sie immer gut zu erreichen.

Zu den negativen Punkten zählt, dass manche der Pflichtveranstaltungen für den Großteil der Studierenden eher irrelevant sind. Besonders technische Kurse, die mehr in den Bereich der Informatik als in die Wirtschaftsinformatik gehören, sollten meiner Meinung nach eher wählbare Kurse sein und nicht allen Studierenden aufgedrückt werden. Möglicherweise würde es Sinn machen verschiedene "Study Tracks" einzuführen, die entweder einen fachlichen oder einen technischen Fokus haben. Der andere verbesserungswürdige Punkt ist, dass manche Veranstaltungen so beliebt sind, dass man keinen Platz mehr bekommt und einen anderen Kurs wählen muss. Das kommt jedoch nur vereinzelt vor und kann meist über den Dozierenden direkt geklärt werden.