Studiert an einer anderen Uni!

Hameln als Ort für die Universität bietet wenige Unterkünfte in einem angemessenen Preisrahmen für Studenten. Grundsätzlich ist mit über 400€ Miete zu rechnen, sofern die Uni zu Fuß erreicht werden muss. In meinem Fall wurden nur 300€ vom Unternehmen übernommen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind sehr teuer, werden nicht von der Uni übernommen (was eigentlich bei fast jeder Uni üblich ist) und fahren sehr unregelmäßig und sind schlecht ausgebaut.
Das Gebäude der Uni war eine ehemalige Nudelfabrik und es scheint sich auch wenig daran geändert zu haben. Die "Säle" haben eine schlechte Akustik und die hinteren Plätze sehen kaum die Präsentationen. Das einzige was hier auf eine Uni schließen lässt, ist das Logo an der Außenwand.
Die Studieninhalte sind sehr nah an den Praxispartner zugeschnitten. So nah, dass "wissenschaftliche" Arbeiten gerne an Wissenschaft einbüßen, da immer mal wieder das eigene Unternehmen erwähnt werden soll und fast sämtliche Präsentationen und Arbeiten engen Bezug auf das jeweilige Unternehmen nehmen. Das ist vielleicht dann angemessen, wenn man sich als Student keine andere Perspektive vorstellen kann oder will, außer die des eigenen Unternehmens...
Das ist auch vermutlich genau das, was mit Praxisnähe in den Werbeveranstaltungen der Uni gemeint ist. Ansonsten lernen IT-Consultants eine Menge über E-Technik (?) und schreiben Arbeiten zum Thema Programmierung auf Papier. Tatsächlich wird in einer Klausur zur Programmierung auf Papier ohne PC oder Internetzugang Programmiert. In meiner Welt das absolute Gegenteil von praxisnah.
Während der Covid-Pandemie wurde immer wieder damit gespielt, ob denn jetzt Präsenzphase ist oder nicht, was in Anbetracht der Kosten, die man als Student für eine Mietwohnung tragen muss, nicht gerade schön ist.
Ohne Zusatzkurse, welche vom Unternehmen erst wegen zusätzlichen Kosten genehmigt werden müssen, erhält man nicht genügend Creditpoints, um damit in den meisten Universitäten einen Master machen zu können.
Die Hausarbeiten und parallel viele weitere Arbeiten und Präsentationen müssen zudem neben der Praxisphase vorbereitet werden, sodass man dies während seiner Vollzeitbeschäftigung bearbeiten darf. Die wohl meisten Dozenten sind keine Professoren, die Immatrikulationsgebühren hatte ich selbst zu tragen und die meisten Inhalte sind pures Bulimie-lernen, da es bei Wiederholung einer Klausur dazu kommt, dass über 2 Wochen beinahe jeden Tag eine Klausur oder Prüfung statt findet.

Ich rate jedem davon ab, sein Duales Studium an dieser Universität zu absolvieren.