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B-Sprache Französisch, C-Sprache Russisch

Übersetzungswissenschaft (B.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.4

Ich kann in meiner Beurteilung nur von der Sprachenkombination Französisch - Russisch reden. Wie es in anderen Abteilungen zugeht, kann ich nicht beurteilen.
In der Französischen Abteilung läuft eigentlich alles ganz rund, allerdings hat man vom Übersetzen ziemlich bald die Nase voll. Je nach Dozent übersetzt man alle zwei, drei Sitzungen einfach nur einen anderen Zeitungsartikel. Thematisch mag das ab und zu recht interessant sein, jedoch lernt man dabei recht strukturlos und undefiniert die Übersetzungsstrategie des Dozenten. Darauf scheint es auch vorrangig anzukommen - in der Klausur zu wissen, wie der Dozent sich ausdrücken würde oder wie er übersetzen würde.

Die russische Abteilung ist insgesamt sehr gut organisiert, jedoch ist man hier als deutscher Muttersprachler auch in den C-Sprachenkursen und vor allem in den höheren Semestern klar in der Unterzahl. Anstatt sich aufs Wesentliche zu konzentrieren, sitzt man also völlig demotiviert im Kurs und versucht, dem russischen Redeschwall irgendwie zu folgen und zu verstehen, welches einfache grammatikalische Problem der deutschen Sprache gerade diskutiert wird.

Das große Problem der C-Sprache Russisch ist, dass aus finanziellen Gründen die Propädeutika weggefallen sind. Grammatik- und Sprachkurse, in denen man als deutscher Muttersprachler und Russisch-Neuling die Grundlagen vermittelt bekommt, um dann mit einer soliden Basis ans Übersetzerstudium zu gehen. Nachdem sie gestrichen wurden, musste das alles gleichzeitig geschehen. Und Russisch ist nunmal keine Sprache, die man in kurzer Zeit lernen kann.
Trotzdem ist es notwendig, deutsche Muttersprachler mit Nullkenntnissen zum Studium zuzulassen. Sonst wären die Kurse voll mit russischen Muttersprachlern, was aber nach Angaben der russischen Abteilung eigentlich nicht das Ziel des Instituts ist. Es wäre schön, wenn deutsche und russische Muttersprachler in den gemeinsamen Kursen voneinander profitieren und lernen könnten. Ohne ein Propädeutikum ist das aber leider eben nicht möglich.

Zum Studium allgemein kann noch gesagt werden, dass das Gebäude des IÜD eines der ältesten Unigebäude in Heidelberg ist. Moderne Ausstattung oder ausreichend Sitzmöglichkeiten in einigen Seminarräumen, leider Fehlanzeige.
Man hat im Laufe des Studiums kaum Vorlesungen, der Hauptteil spielt sich in Übungen und Seminaren mit ca. 30 Studenten ab. Insgesamt ist das IÜD ein sehr persönliches Institut, man kennt die Dozenten, das Sekretariat, das Prüfungsamt. Dadurch sind auch alle Dozenten und Ämter schnell zu erreichen und sie geben im Normalfall sehr schnell und kompetent Antwort.

Nach dem Bachelorstudium machen allerdings die wenigsten weiter mit Übersetzen. Man kann sehr viele verschiedene Masterstudiengänge draufsetzen, vor allem Interkulturelle Kommunikation oder Deutsch-Französische Studien. Direkt ins Berufsleben steigen sehr wenige ein, dafür ist der Bachelor zu wenig auf ein Fachgebiet spezialisiert, was dann wohl erst im Master gemacht wird.

  • guter Kontakt zu den Dozenten, persönliches Institut, kleine Gruppenstärken
  • wenig berufsbezogene Perspektiven nach dem Abschluss, wenig Abwechslung, geringe Anforderung

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Katharina , 17.03.2024 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
4.1
Yana , 05.03.2024 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
3.9
Lorena , 31.01.2024 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
4.4
Dari , 16.01.2024 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
3.9
Lena , 15.01.2024 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
4.3
Anna , 24.10.2023 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
4.4
Martin , 07.09.2023 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
3.4
Tim , 21.05.2023 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
2.5
Kerstin , 23.04.2023 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)
3.1
Nini , 21.04.2023 - Übersetzungswissenschaft (B.A.)

Über Sonja

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2010
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Heidelberg
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 16.04.2014
  • Veröffentlicht am: 16.04.2014