Studium für Kämpfer

Tja, wie sind meine Erfahrungen? Mich hat jeder vor diesem Studium gewarnt, trotzdem habe ich es gewählt. Mit Studentenleben, das immer überall beschrieben wird, mit Partys, viel Freizeit und das Leben genießen, hat das Studium leider wenig zu tun.
Das Studium besteht aus lernen, lernen und lernen und dem ständigen Gefühl, dass es nicht ausreichend ist, was man gelernt hat. Es wird einem vorallendingen in den ersten 4-5 Semestern, ständig das Gefühl gegeben, dass man dumm ist, nicht genug lernt und wenn man in dieser einen Prüfung schlecht ist, niemals ein guter Tierarzt werden kann, geschweigedenn überhaupt mit dem Studium fertig wird.
Wer schlecht und mündlichen Prüfungen ist, kann sowieso später nicht mit den Besitzern rede, das lernt man in der ersten Hälfte des Studiums. Völliger Bullshit!! Die rste Hälfte des Studiums hat nichts damit zu tun, was man später in der Praxis macht. Man muss da einfach nur durch und sich nicht einreden lassen man ist dumm und ein schlechter Tierarzt!
Ob man gut in einer Prüfung ist hängt oft nicht davon ob, wie gut man gelernt hat, sondern welchen Prüfer man hat und ob er gerade einen schlechten Tag hat, oder einfach dein Gesicht nicht leiden kann.
Ab den klinischen Semestern wirds aber besser, da wird man ernster genommen, die Notebvergabe ist faier und man hat endlich mal das Gefühl nicht dämlich oder zu blöd zu sein um später Tierarzt zu werden. Habe sogar die Erfahrung gemacht, dass die Prüfung mir gesagt haben, dass ich sicher ein richtig gute Tierärztin werde und das sehr gut mache, obwohl mir vorher immer eingeredet wurde, dass ich das niemals schaffe.
Die Organisation ist schlecht, kümmert man sich nicht um alles selbst und fragt ständig nach, erfährt man seine Kurszeiten oder Prüfungstermine, wenn überhaupt eine Woche vor Beginn...
Insgesamt muss man wissen wofür man es macht, sich nicht unterkriegen lassen und sich nicht einreden lassen, dass man nichts kann
Das Studium sagt NICHTS darüber aus, ob man später ein guter Tierarzt ist!